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wir ERLANGER feiern 500 Jahre Reinheitsgebot am 23. April 2016

Der 23. April 2016 ist für die Bierfreunde ein ganz besonderer Tag. Genau vor 500 Jahre wurde das weltweit älteste und bis heute gültige lebensmittelrechtliche Bestimmung von Herzog Wilhelm IV. und seinem Bruder, Herzog Ludwig X. erlassen.

Das Jubiläum soll auch in Erlangen gefeiert werden, deshalb hat der Verein zur Förderung der Fränkischen Braukultur e. V. zusammen mit den Erlanger Brauereien ein großes Fest organisiert.
Startschuss wird um 11.00 Uhr auf dem Schloßplatz sein. Der Oberbürgermeister Dr. Florian Janik wird als Schirmherr der Veranstaltung das erste Fass „Erlanger“ anstechen. Dann können Sie auf insgesamt 6 Stationen (Schloßplatz, Brauerei Kitzmann, Brauerei Steinbach, Botanischer Garten, Weller e.G. und Entla’s Keller) alles wissenswertes um das Thema „Bier – Reinheitsgebot“ erfahren und natürlich auch verkosten.

Nähere Informationen erhalten Sie hier:  http://www.braukultur-franken.de/aktivitaeten/2016/sonderseite-500-jahre-reinheitsgebot/index.html

Das Programm:

Programm 500 Jahre Reinheitsgebot in Erlangen 2016-04-23 ProgrammFlyer_erlanger

100 Jahre verbunden: Die Privatbrauerei Kitzmann und das Traditionsgasthaus „Drei Linden“ feiern Jubiläum

Fränkisches Essen und handwerklich eingebrautes Bier gehören einfach zusammen. Ein sehr gutes Beispiel: Die Erlanger Brauerei Kitzmann und das Gasthaus „Drei Linden“ Kalchreuth, die in diesem Jahr ihre 100-jährige Zusammenarbeit feiern. Die Wirtsfamilie Key und Peter Kitzmann haben es sich im Jubiläumsjahr zur Aufgabe gemacht, ihren Gästen bei drei saisonalen Jubiläumsmenü-Abenden zu verdeutlichen, wie fränkische Gerichte und Erlanger Bier in jedem Gang harmonieren. „Unsere Familien arbeiten seit Generationen eng zusammen und sind freundschaftlich verbunden. Diese Harmonie können unsere Gäste bei unseren Jubiläums-Abenden nicht nur erleben, sondern auch schmecken“, sagte Jürgen Key bei der von Klaus Karl-Kraus moderierten Auftaktveranstaltung, bei der sich die geladenen Gäste von den vielen Geschmacksnuancen fränkischer Brau- und Kochkunst überzeugten. Bei den Jubiläums-Abenden steht der Gaumenschmaus nicht allein im Mittelpunkt, auch Wissenswertes und Hintergrundinformationen rund um Brauerei und Gaststätte, die bereits seit 1875 von der Wirtsfamilie Böhm (heute Key) geführt wird, werden den Gästen kredenzt. Am 25. April 2015 können Liebhaber der fränkischen Lebensart die Symbiose aus fränkischem Essen und Erlanger Bier selbst erleben, wenn Jürgen und Martina Key ein schmackhaftes Spargelmenü auftischen, das Peter Kitzmann mit verschiedensten Weißbier-Variationen begleiten wird.

Rund 50 geladene Gäste (u.a. ERH-Landrat Alexander Tritthart) feierten am Freitag, 27. März 2015, zusammen mit Medienvertretern und den Jubilaren die 100-jährige Zusammenarbeit zwischen der Erlanger Privatbrauerei und dem Kalchreuther Gasthaus. Die dabei von Peter Kitzmann überreichte Jubiläumsurkunde wird fortan davon künden. Beim Vier-Gänge-Menü überließen die Gastgeber nichts dem Zufall. Die Speisenabfolge wurde penibel mit dem zu jedem Gang ausgeschenkten Bier abgestimmt. Als Appetitanreger reichte man Karpfenchips und Kitzmann Kellerbier 1904, im zweiten Gang begleitete Kitzmann Hefeweißbier die traditionelle fränkische Festtagssuppe. Der Hauptgang war „fränkisch-sonntäglich“: Der „Kalchreuther Schmaus“, Gänsekeule und Schweineschäuferle mit rohem Kloß und gemischtem Salat, wurde vom Echten Erlanger Bergkirchweihbier abgerundet. Das prämierte Lebkucheneis mit Kirschen und Kalchreuther Bienenhonig beschloss, mit einem fruchtigen Kitzmann Weißbierbock serviert, den kulinarischen Abend. Zu jedem Gang gaben Peter Kitzmann und Jürgen Key den Gästen Tipps zur Frage „Was passt zu was?“.

15 Hektoliter umfasste die Bierlieferung im Januar 1915 – Startschuss für die bis heute andauernde geschäftliche und freundschaftliche Verbindung. Gemeinsam überstanden Brauerei und Gasthaus zwei Weltkriege und die damit verbundenen Schwierigkeiten. In den Zeiten des Mangels halfen sich die Familien gegenseitig, wo es nötig wurde. Mussten in der Gaststube Tische, Stühle oder Theke modernisiert oder die Kühlung ausgetauscht werden, unterstützte die Brauerei immer mit Rat und Tat. Auf der anderen Seite half die Wirtsfamilie der Brauerei bei der Beschaffung der Braurohstoffe, die insbesondere zu Kriegszeiten knapp waren. Georg Böhm und sein Sohn Leonhard belieferten Kitzmann nicht nur mit eigenem Hopfen (vor dem 2. Weltkrieg) und bis in die 1960er-Jahre mit selbst angebauter Gerste, sondern betrieben auch Zwischenhandel mit den örtlichen Landwirten, damit die Erlanger Brauerei immer ihre Sudrohstoffe bekam.

Bis heute sind die Familien Key und Kitzmann freundschaftlich verbunden. Damals wie heute kommt man ohne schriftliche Vereinbarungen aus, die Dinge werden vertrauensvoll per Handschlag geregelt. Schicksalsschläge werden ebenso gemeinsam erlebt, wie persönliche Glücksmomente miteinander gefeiert werden. „Auch die gegenseitigen Besuche finden wie eh und je statt. Geburtstage werden nicht vergessen“, freut sich Lissi Schneider (geb. Böhm), Mutter des heutigen Gastwirts Jürgen Key. Seniorchef Karl Kitzmann (verstarb im Dezember 2012) erinnerte sich bis ins hohe Alter gerne an die sonntäglichen Kalchreuthausflüge seiner Kindheit, als die Kleinen nach dem Mittagessen im Wirtshaus vom Tisch aufstehen durften, um in den nahen Hopfengärten zu spielen.

Wer das befruchtende Wechselspiel von Erlanger Bier und fränkischer Küche selbst erleben möchte, kann sich unter der Tel.-Nr. 09 11 / 5 18 84 79 beim Gasthaus „Drei Linden“ in 90562 Kalchreuth, Buchenbühler Straße 2, anmelden. Am 25. April 2015 wird ab 19 Uhr ein Vier-Gänge-Spargelmenü serviert, das von verschiedensten Weißbierkreationen des Hauses Kitzmann begleitet wird. Die weiteren Termine sind der 23.10. und 20.11.2015. Erlanger Bier und die fränkischen Köstlichkeiten des Höhen- und Kirschenortes Kalchreuth im Erlanger Oberland: Da passt alles zusammen!

 

 

Die Privatbrauerei Kitzmann präsentiert alkoholfreies „Kellerbier 1904“

Ursprünglich war die entbehrungsreiche Fastenzeit die Zeit des stark eingebrauten Bieres – für die Mönche stellte das Bier als „flüssiges Brot“ eines der wichtigsten Nahrungsmittel dar. Mittlerweile hat sich die Fastenzeit verändert. Immer häufiger entsagen Fastende ganz bewusst auch dem Alkohol. Dabei müssen sie aber nicht 40 Tage lang auf das süffige Kitzmann-Bier verzichten. Bei der Erlanger Privatbrauerei ist es gute Tradition, immer neue Bierspezialitäten zu brauen, die dem zeitgemäßen Gaumen entsprechen. Nach der erfolgreichen Markteinführung des alkoholfreien Weißbieres im vergangenen Jahr, präsentierte Peter Kitzmann am Donnerstag, 26. Februar 2015, in der BräuSchänke das neueste an der Südlichen Stadtmauerstraße nach handwerklicher Braukunst eingebraute Produkt: das alkoholfreie „Kellerbier 1904“.

„Mit dem alkoholfreien Kellerbier erweitern wir unser Sortiment, das jetzt 16 Biersorten umfasst, um ein alkoholfreies untergäriges Bier“, erklärte Peter Kitzmann bei dieser ersten offiziellen Verkostung des alkoholfreien Kellerbieres, bei der sich Medien, Freunde und Partner der Erlanger Brauerei „vor Ort“ vom Geschmack der Produktneuheit überzeugten. Sogar die zwei Erlanger Altoberbürgermeister Dr. Dietmar Hahlweg und Dr. Siegfried Balleis waren neben vielen anderen aus Stadtpolitik und Gesellschaft dem Ruf an die südliche Stadtmauer gefolgt. „Der Termin der Verkostung wurde bewusst gewählt: Unser alkoholfreies Kellerbier ist ebenso wie unser alkoholfreies Weißbier das ideale Getränk für die Fastenzeit“, ist Peter Kitzmann überzeugt. Das Bier ist reich an Mineralien und Vitaminen, hat aber mit 105 kcal je 0,5l-Flasche nur halb so viel Kalorien wie das alkoholhaltige Kellerbier. Das alkoholfreie Kitzmann-Weißbier ist mit 115 kcal je Flasche nur ganz geringfügig „schwerer“. Beide Alkoholfreien verbindet im Übrigen die eher seltene Flaschenetikettfarbe violett.

„Wir freuen uns, dass wir ein bekömmliches Bier gebraut haben, das aus dem breiten Angebot der untergärigen alkoholfreien Biere heraussticht“, so Peter Kitzmann. Die Farbe und der feine Hefeschleier erinnern an das alkoholhaltige 1904er. Schon beim Einschenken nimmt der Bierkenner ein deutliches Hopfenaroma wahr, das beim Antrunk harmonisch von einer süßlichen Malznote begleitet wird, ehe der Hopfen in einer im Hintergrund bleibenden Bitternote ausklingt. Um dieses bei alkoholfreien Bieren äußerst seltene Aromabild zu erzeugen kommt „Hersbrucker Spät“, der auch tatsächlich im Hersbrucker Gebiet geerntet wurde, per Kalthopfung zum Einsatz. Der Hersbrucker, der dem neuen Bier einen charaktervollen Körper verleiht, ist als sog. „alte Landsorte“ einer der edelsten Traditionsaromahopfensorten.

Das alkoholfreie Kellerbier von Kitzmann ist ab März 2015 im gut sortierten regionalen Getränkefachhandel erhältlich. Die vormittägliche Verkostung am 26.02.2015 klang dann ganz bierpassend mit den speziellen Weißwürsten der BräuSchänke (sind leichter und etwas lockerer als die Münchener), Laugenbrezen und reichlich süßem Senf aus.

Faschingssonntag am Erich Keller: Noch 100 Tage bis zum Berg!

Pünktlich um 11 Uhr trafen sich am 15. Februar 2015 ungezählte Freunde der Erlanger Bergkirchweih auf dem Erich Keller, um bei Sonnenschein, Bier und Brotzeit den Countdown für die 5. Erlanger Jahreszeit zu feiern. Bei Steinbach Storchenbier und mindestens einem Dutzend hobbygebrauten Eigenbierkreationen, aber auch Guldenschem Backwerk und warmen Müllerbratwürsten im Weckla sorgte der Frauenauracher Posaunenchor für die traditionelle musikalische Umrahmung. Die 100-Tage-Gründungsgruppe um Hannes Hacker und Thon Barmentloo stieß bei diesem Event ganz plakativ mit ihren letzten Flaschenbeständen des letztjährigen Solitärsudes Kitzmann Bayrisch Märzen auf unseren Berg an. Die Witterung war bei 4° C durchaus „aushaltbar“, so dass manche sogar bis zum frühen Abend auf dem Keller blieben. Für die Faschingsfans hieß es zu 14 Uhr „auf nach Bruck“, wo der Umzug der FG Gaßhenker u.a. mit dem Kitzmann Doppeldeckerbus und den Bierköniginnen lockte.

Weitere Fotos in der Fotogalerie

Steinbach Bräu – Degustationsmenü in Millers Storchennest

„Die Störche auf dem Dach und die Liebe zum erlesenen und guten Geschmack“ verbinden die Erlanger Steinbach Bräu und Millers Storchennest in Baiersdorf. Vor gut einem Jahr hat das Ehepaar Isabella und Sebastian Miller das Traditionslokal „Storchennest“ übernommen. Es ist eines der nur 5 ausgewählten Restaurants, in denen Steinbachbier gezapft wird. Diese Verbundenheit hat Küchenchef Sebastian Miller zum Anlass genommen, ein Bierdegustationsmenü passend zu bzw. mit den Bierspezialitäten der Erlanger Brauerei zu kreieren.

Am Samstagabend, 23.03.2013, wurde es erstmalig im gemütlich-eleganten Ambiente des Storchennests rund 30 Gästen präsentiert. Der Braumeister der Steinbach Bräu und ausgebildete Biersommelier Herr Roman Gause führte durch den Abend. Auch sein Chef Christoph Gewalt war zur „nervösen Freude“ anwesend.

Gleich zu Beginn gab Herr Gause einen allgemeinen Einblick in die Geruchs- und Geschmacksvielfalt des Bieres und wie unsere Sinnesorgane (Geruchssinn, Geschmackssinn – aber auch Mundgefühl) diese wahrnehmen und empfinden. Was zeichnet ein gutes Bier aus? Es sollte die zum Biertyp passenden Flavour-Attribute besitzen, frei von Fehlgerüchen sein und in der Regel zum Weitertrinken animieren.

Für die sensorische Beschreibung eines Bieres gibt es verschiedene Merkmale: Farbe, Klarheit, Schaum, Geruch, Reinheit des Geschmacks, Rezenz, „Körper“ Vollmundigkeit, Bittere und Nachtrunk. Im Gegensatz zum Wein muss Bier bei einer Verkostung heruntergeschluckt werden, damit die am hinteren Ende der Zunge liegenden Geschmacksknospen erreicht werden und die Bittere des Bieres geschmeckt werden kann – „Bier muss man schlucken, Wein spucken“.

Nach dieser kurzweiligen, keinesfalls bierernsten Einführung in die Biersensorik wurden die einzelnen Gänge serviert und das dazu gereichte Glas Steinbach Bier hinsichtlich der sensorischen Merkmale von Herrn Gause besprochen.

Das Biermenü wird in der Fotogalerie im Einzelnen vorgestellt.

Mein persönliches Fazit:

Dieser Abend war in meiner langjährigen Erlanger Bierverbundenheit ein persönliches kulinarisches Highlight.

Das wirklich sehr feine und wohlschmeckende Steinbach Bräu Degustationsmenü war ein bleibendes Geschmackserlebnis. Jeder Bissen war ein Genuss für meine Geschmacksknospen. Sei es der gut abgeschmeckte Spargel-Sprossen-Salat mit dem saftigen Schinken im Bierbrotteig, das herzhafte Weizenbier-Brotsüppchen, das experimentelle Hopfen-Kartoffelpüree, das erfrischende Weizenbiersorbet oder das Malzcrumble sowie Malzkrokant aus dunklen Malzflocken.

Ich habe mich im Millers Storchennest in dem gemütlichen Ambiente und der gastfreundlichen Atmosphäre sehr wohl gefühlt.

Abgerundet wurde der Abend durch sehr nette Gäste am Tisch und unterhaltsame Gesprächen.

Abschließen möchte ich mit den Worten meiner reizenden Tischnachbarin, die für restlose Begeisterung stehen: „Ohne Worte!“ und kann das Biermenü ohne Bedenken weiterempfehlen. Eine Wiederholung ist nicht ausgeschlossen.

Sabine Ismaier

 

Das Erlanger Bier „stärkend und begeisternd“ – Jean Paul Bier

Auch Erlangen feiert im Jahr 2013 den 250. Geburtstag des fränkischen Dichters Jean Paul, der mit bürgerlichen Namen Johann Paul Friedrich Richter hieß.

Anlässlich dieses Jubiläums lud der Heimat- und Geschichtsverein Erlangen e. V. am Vorabend seines Ehrentages, 20. März 2013, zu einer kleinen Feier in den Gasthof „Grauer Wolf“ ein, um gemeinsam in den Geburtstag hineinzufeiern.

Der 3. Vereinsvorsitzende Hans Kurt Weller begrüßte die zu Jean Pauls Ehren gekommenen Gäste und hielt auch gleich eine Überraschung parat.

Jean Paul lobte in Briefen stets das Erlanger Bier, es sei „begeisternd und stärkend“. Herr Weller wurde im letzten Jahr vom Organisationsteam zur Vorbereitung des Erlanger Jubiläumsprogramms angesprochen, ob er diesbezüglich ein besonderes Bier brauen möchte. Ihm gefiel diese Idee und setzte sie in die Tat um.
Doch welche Biersorte sollte es werden? Ursprünglich war ein leichtes Sommerbier angedacht, dass aber als „Dünnbier“ oder „Bierschwemme“ in der bierkundigen Arbeitsgruppe abgetan wurde. Heraus kam nun ein süffiges kräftiges dunkles Bier mit 13% Stammwürze und ca. 5,4% Alkohol, untergärig, unfiltriert, tief bernsteinfarben und mit Tettnanger gehopft. Anders als das Winterbier „Archivrat“ enthält dieses kein Rauchmalz.

Die Bierprobe an diesem Abend war auch für den Brauherrn Hans Weller eine Premiere, da dass Jubiläumsbier erst wenige Stunden vorher aus Zeil am Main angeliefert worden war. Robert, der „junge Langhammer“ ließ sich nach dem ersten Schluck spontan zu der Aussage hinreißen „besser als das 3×11!!!“. Noch eine weitere Premiere an diesem Abend: die neuen Weller-Bierkästen aus original Erlanger Herstellung.

Nach der gemeinsamen Bierverkostung erläuterte der Historiker Herr Prof. Dr. Seiderer die Beziehung Jean Pauls zu Erlangen, obgleich er betonte, dass Jean Paul wahrscheinlich wenig begeistert gewesen wäre, von ihm zitiert zu werden, da er Historiker nicht sehr schätzte „sie sind voll Gift“.

Im Grunde war Jean Paul nicht immer gut auf Erlangen zu sprechen, was auch Kulturreferent Dr. Dieter Rossmeissl, offizieller Vertreter der Stadt Erlangen, in seiner Rede betonte. Erlangen alleine hätte eigentlich keinen Grund ihn würdig zu gedenken. Er hat nicht in Erlangen studiert, hat sich unfreundlich über Erlangen geäußert, ihm hat die Landschaft, die bauliche Anordnung (Planstadt) der Straßen und Wege nicht gefallen.

Aber in dem überregionalen und international angelegten Jubiläumsprogramm, gehört Erlangen zu den insgesamt 26 „Jean-Paul-Orten“, die er öfters besuchte und in Briefen erwähnte.

Neben den intellektuellen Gesprächen mit Gelehrten und Professoren, zog es ihn vor allem wegen der physischen (Bier) und geistigen (Bücher) Nahrung immer wieder nach Erlangen. In einem Brief von 1811 lobte er das Erlanger Bier, da dieses auch nach „mehrmaligem Trinken am Abend keine Kopfschmerzen am Morgen verursache“.

Gemäß dem Goethe-Zitat (Jean Paul war neben Goethe einer der bekanntesten Schriftsteller seiner Zeit) „Der Worte sind genug gewechselt, lasst uns nun zum Essen schreiten“ wurde ein zeitgenössisches Abendessen serviert.
Da Jean Paul die einfache Suppenküche seiner Mutter immer wieder erwähnte, wurde eine Bohnensuppe mit grünen und weißen Bohnen angerichtet. Im Anschluss gab es als Dessert „Hobbelpoppel“, ähnlich einer Bayerisch Creme auf Biskuit mit einem Orangengelee abgerundet, zitiert in seinem Buch „Flegeljahre“.

Zum Jubiläum brachte die Jean Paul eng verbundene Stadt Bayreuth eine Bierdeckel-Edition heraus, mit 10 ausgewählten Aphorismen. Frau Sylvia Ostertag-Henning verschenkte diese an die Gäste als ergänzendes Accessoire zum Jean Paul Bier.

Punkt 0.00 Uhr wurde am 21.03.2013 auf das Geburtskind Jean Paul im Grauen Wolf angestoßen und das offizielle Jubiläumsjahr für Erlangen eingeläutet.

„Je mehr man getrunken, desto mehr lobt man den Wirt und sein Bier.“ – Jean Paul

Das Jean Paul Bier der Brauerei Weller ist ab dem 21.03.2013 frisch vom Fass oder in Bügelverschlussflaschen erhältlich bei:
Gasthof Grauer Wolf, Cafe Sax, Gästehaus Langhammer, Cafe Kontrabass und Getränkehandel Trebisch.

Des Weiteren wird es 2013 bei verschiedenen Jubiläumsveranstaltungen sowie beim Erlanger Poetenfest angeboten werden.

Erlanger.de wünscht einen schönen Sommer

Sommerfeeling mit leckerem Biercocktail

Mit einem köstlichen Biercocktail-Vorschlag möchten wir Ihnen eine schöne, entspannte Sommerpause wünschen! 😎

Erlanger Banana-WeiBo

 

Rezept für den Erlanger Banana-WeiBo

4 cl Bananenlikör
4 cl Ananassaft
Glas aufgießen mit Kitzmann Heller Weißbierbock

 

 

Erlanger Banana-LeiWei

 

 

Rezept für die leichte Variante, den Erlanger Banana-LeiWei

4 cl Bananensirup
4 cl Ananassaft
Glas aufgießen mit  Kitzmann Leichtes Weizen

Die einzelnen Zutaten können je nach Geschmack selbstverständlich variiert werden.

Die Erlanger Biergeschichte hörbar gemacht

Bierfreunde können sich über den neuen Audio-Guide „Bierstadt Erlangen“ des Tourismus und Marketing Vereins freuen: Der elektronische Stadtführer weist Besucher in die Tradition der Erlanger Brauereikultur ein. „Mit der neuen Audio-Guide-Tour können Erlanger Gäste die Bierstadt Erlangen auf eigene Faust und interaktiv entdecken“, erklärt Julia May, Tourismus-Assistentin beim Erlanger Tourismus und Marketing Verein und Koordinatorin des Projektes. Notwendig ist dafür lediglich ein Handy, mit dem der Audio-Guide unter 089 210 833 054 1 für die deutsche und unter 089 210 833 054 2 für die englische Version anwählbar oder als MP3-Datei auf www.erlangen.tomis.mobi herunterzuladen ist. Dann kann die Tour losgehen: Von der Kitzmannbrauerei am Südostrand der historischen Innenstadt durch die Altstadt nach Norden bis zum Südhang des Burgbergs, wo jedes Jahr die Bergkirchweih stattfindet. Unterwegs zu Orten des Biergenusses und Traditionslokalen lernt der Besucher alles über die Erlanger Brauereigeschichte, Anekdoten und originale Bier-Brotzeiten. Und schließlich lebt am Ende auch die Erlanger Bergkirchweih nochmal so richtig auf.

Vor rund 150 Jahren existierten in Erlangen bis zu 18 Brauereien. Im bayerischen Bierexport stand die Hugenottenstadt zeitweise an erster Stelle – noch vor München und Kulmbach. Gegenüber anderen Biermetropolen verfügte Erlangen über einen entscheidenden Standortvorteil: die Bierkeller am Erlanger Burgberg. Die Lagerung dort sorgte auch in den Sommermonaten immer für frisches, kühles Bier. Und auch vom Genuss verstanden die Erlanger schon immer etwas: Die Erlanger Bergkirchweih gilt als ältestes Bierfest in Deutschland – 55 Jahre älter als das Oktoberfest in München. Geboren wurde es am 21. April 1755 durch die Verlagerung des traditionellen Pfingstmarktes von der Altstadt auf den Burgberg. Mittlerweile lockt das Fest jedes Jahr rund eine Million Besucher mit seinem Charme und seiner Atmosphäre.

Der neue Audio-Guide „Bierstadt Erlangen“ entstand wie seine Vorgänger in Zusammenarbeit vom Erlanger Tourismus und Marketing Verein mit der Münchner Firma tomis. Inhaltlich gestaltet wurden die Informationen von Claudia Koolmann, Sprecherin der Erlanger Stadtführer, Dr. Andreas Jakob, Leiter des Stadtarchivs und Jochen Buchelt, der als Bierkundler im Heimat- und Geschichtsverein für die Abteilung Brauereigeschichte zuständig ist. Weiterhin stehen Besuchern auch die Audio-Guides für die Stadtrundgänge zur Verfügung, die jeweils in einer kürzeren und einer längeren Version durch die barocke Planstadt Erlangen führen.

Im Anschluss der Präsentation lud Hausherr Peter Kitzmann die Anwesenden in der Kitzmann BräuSchänke zu einer fränkischen Bratwurstbrotzeit ein. Hierzu wurde das Jubiläumsrotbier „300“ sowie das prämierte „Helles Lager“ ausgeschenkt.

Fotos: Sabine Ismaier

Tag der Erlanger Altstadt 2012 wieder ganz im Zeichen des Bieres

Erlangen war und ist eine Bierstadt, was zahlreiche Besucher am Sonntag, den 24. Juni 2012, beim diesjährigen vom Altstadtforum und vom Erlanger Citymanagement organisierten Tag der Altstadt – auch – eindrucksvoll erleben konnten: 

  • Im ehemaligen Brauereianwesen Martin-Luther-Platz 5 (Brauerei Tauber) wurden die Gäste von Margot und Peter Maret-Huskinson ganz herzlich begrüßt. Hof und Gewölbekeller bargen manche schöne Überraschung.
  • Hans Kurt Weller zeigte den Innenhof des ehemaligen Brauereianwesens (von 1811 bis 1911) am Theaterplatz 17.
  • Die Familie Langhammer vom Restaurant Grauer Wolf bot auf der Westseite des Martin-Luther-Platzes Bubenreuther Bratwürste und das Jubiläumsbier „Adam Wellers 3 x 11“. Dazu schmeckten die guten Guldenbrezen vom Verkaufsstand direkt daneben.
  • Das Stadtmuseum gegenüber hatte u.a. einen Vortrag über Erlanger Brauereien und Besichtigungsmöglichkeiten der ehemaligen Brauereikeller unter dem Altstädter Kirchenplatz im Programm (Erich und Ott). Der Besucheransturm war überwältigend!
  • Der Hof des Stadtmuseums wurde zur neuen Heimat der Haus- und Hobbybrauer (Verein zur Förderung der fränkischen Braukultur). VHD-Schatzmeister Roland Singer kochte einen Sud dunkles, stark gehopftes Kellerbier (die „Fränkische Nacht“ nach einem Originalrezept von Franz König).
  • Am neuen Stadtforscherhaus des Heimat- und Geschichtsvereins Erlangen in der Lazarettstraße 3/5 startete ein Rundgang mit Jochen Buchelt zur Geschichte der H. Henninger Reifbräu Erlangen.
  • Ab den späteren Nachmittagsstunden war das Erlanger Brauereimuseum der Familie Gewalt geöffnet, nach dessen Besuch im Biergarten der Steinbach Bräu ein untergäriges Storchenbier oder ein obergäriges Dinkel lockten.

Fotos: Sabine Ismaier

Willkommen im Kitzmann BierKlub

Mit einer neuen Initiative tun sich die Fans der Kitzmann Bräu Erlangen zusammen: Der erst kürzlich gegründete Kitzmann BierKlub ist eine neue Institution in Franken und Teil  des „ProBier-Club-Netzwerks“ mit über 6.000 Mitgliedern. Gemeinsam mit der Kitzmann Bräu wird die Auszeichnung „Bier des Monats Juli 2012“ für das Rotbier „300“ zum Jubiläum der Erlanger Traditionsbrauerei gefeiert. „Es freut mich sehr, dass unser 300er als nur eines von zwölf Bieren pro Jahr von den Bierexperten ausgezeichnet wurde“, betonte Peter Kitzmann bei einem zünftigen Medientermin im Biergarten der BräuSchänke am 5. Juli 2012.

Auch über das Jubiläumsjahr 2012 hinaus genießen die Mitglieder des Klubs zahlreiche Vorteile. Neben einer jährlich wechselnden BierKlub-Ausstattung und einem Kasten süffigen Kitzmann-Bier als Begrüßungsgeschenk bekommen die Klub-Mitglieder Vergünstigungen bei vielen Veranstaltungen. Über das fast weltweite Netzwerk des „ProBier-Clubs“ haben die Kitzmann-Fans auch die Möglichkeit, über Franken hinaus Bierspezialitäten unterschiedlichster mittelständischer Brauereien kennenzulernen. Zwölfmal im Jahr würdigen die Gerstensaft-Spezialisten von „ProBier“ regionale Braukunst und küren das „Bier des Monats“, das sich automatisch für die Wahl zum „Bier des Jahres“ qualifiziert.

„Wir haben uns dort sehr erfolgreich eingeführt“, sagte Peter Kitzmann, durchaus stolz über die schnelle Würdigung des süffigen Rotbiers, das extra für das Jubiläumsjahr 2012 eingebraut wurde. Zudem ist es eine Bestätigung, dass – auch wenn Bier in Bayern bzw. bei uns in Franken gemeinhin als Grundnahrungsmittel bezeichnet wird – es für die meisten Menschen doch vor allem ein Genuss ist, eine frische, in handwerklicher Braukunst hergestellte Halbe zu trinken. Bier-Sommeliers haben längst die Qualitäten der Kitzmann-Biere entdeckt und beschreiben jede einzelne der zurzeit zwölf Sorten mit Leidenschaft.

Die Gründung im Jubiläumsjahr beschert den Mitgliedern des neuen Klubs nicht nur die kontinuierliche Einladung zu und Vergünstigungen bei Events, sondern auch einen ungewöhnlichen Mitgliedsbeitrag von 17,12 Euro – zusammengesetzt exakt die Basiszahl des 300-jährigen Jubiläums. Die Privatbrauerei Kitzmann feiert 2012 diesen runden Geburtstag: Seit drei Jahrhunderten ist die Erlanger Braukunst in der Südlichen Stadtmauerstraße zu Hause.

Das nun gewürdigte Schankbier „300“ ist ein traditionelles, untergäriges Rotbier, wie es heute noch im Elsass oder im französischsprachigen Teil Kanadas gebraut wird. „Diese Bierspezialität ist unsere Hommage an die Hugenotten und ihr Savoir-vivre“, erklärte Peter Kitzmann. Neben seiner vertrauten Farbe besticht das süffige Bier durch ein fruchtiges Aroma, das an frische Waldbeeren erinnert. Verantwortlich dafür ist, so erläuterte es Braumeister Benjamin Kloos mit berechtigtem Vaterstolz, eine ganz spezielle Hopfung. Vier verschiedene Malzsorten geben dem Rotbier zudem einen angenehm schlanken Körper. Das „300“ ist ideal für warme Sommertage, wird aber auch im Winter ausgeschenkt. Mit seiner Stammwürze von 10% und dem moderaten Alkoholgehalt von 4% vol. ist es ein „eher leichter Genuss“ – ganz ohne „leichtbierig“ zu schmecken!

So traditionell die Philosophie des Rotbieres, so modern ist der Auftritt des neuen Kitzmann BierKlubs. Mit trendigen Illustrationen und einem eigenen Logo „wollen wir deutlich machen, dass wir mittelständischen und kleinen Brauereien es sind, die für individuellen Geschmack und höchsten Biergenuss stehen“, so Peter Kitzmann. Folgerichtig wird sich der neue BierKlub in seiner ganzen Modernität immer auch der handwerklich geprägten Braukunst „am genuinen Ort“ Südliche Stadtmauerstraße 25, Erlangen, verpflichtet fühlen.

Fotos: Sabine Ismaier

10 Jahre Verein zur Förderung der Fränkischen Braukultur

Der VFFB (Verein zur Förderung der Fränkischen Braukultur) feierte am Samstag, 30. Juni 2012, sein 10-Jähriges mit einem Grillfest in der Hohlkelleranlage Kleinseebach bei Möhrendorf. Die Veranstaltung im Zeichen von Erlanger Traditionsbrauereifahnen war gut besucht (auch viele Gründungsmitglieder, wie Braudozent Walter Simon, waren gekommen), Grillfleisch und Bratwürste von Georg Rottner aus Kriegenbrunn schmeckten köstlich, die von Max Köppel frisch gegrillten Makrelen ebenso und die gereichten Salate bestachen nicht nur durch ihre Vielfalt. Für den süßen Abschluss sorgte manche Kuchenleckerei. Natürlich fehlte das Hausgebraute in keinster Weise: kellerkühl wurden Roggi 30 (das untergärige Roggenbier der Vierbräu), das Storchenbier der Steinbach Bräu Erlangen, Junkersdorfer Kellerbier und der Junkersdorfer Sondersud zum Aufstieg der SpVgg Greuther Fürth in die 1. Fußballbundesliga (gebraut mit einem speziellen Hopfen, der Kräuteranklänge vermuten lässt). Ebenso konnte man das dunkle Rauchbier von Jürgen Sommer aus einem KEG-Fass zapfen oder den Schrollschen „Urtrunk“ aus Reckendorf genießen. Vielen stach die liebevolle Tischdekoration ins Auge – das kreative Werk von Fotografin Sabine Ismaier.

Die Hobbybrauer wären nicht Hobbybrauer, wenn sie nicht sogar bei solch einem Fest einen Sud entstehen ließen. Der Jungbrauer Tobias Seitz (Tobier Bräu – der Name wurde hier und heute wohl kreiert) kochte einen 6-Korn-Sud mit Emmer-, Einkorn-, Dinkel-, Roggen-, Hafer- und Gerstenmalz (genauer sogar drei Gerstenmalze: Pilsener Malz, Rauchmalz und Melanoidinmalz). Die Veranstaltung wurde von einem Kameramann einer privaten TV-Produktionsfirma begleitet, der Bilder für eine geplante Reportage über fränkische Hausbrauereien des Bayerischen Fernsehens einfing.

Als überlebensgroßer Blickfang mittendrin: Christiane Altzweigs (Fürther Künstlerin und Betreiberin des Pappmache-Figurenkabinetts „Frau Kramers Welt“) Pappmache-Pinsl. VFFB-Vorsitzender Kurt Maria Adler hatte sich nach der Bergkirchweih erbarmt und die gekrönte „Zuprostfigur“ käuflich erworben, damit sie nicht wieder nach Fürth zurückkehren musste!

Am späten Abend wurde auch die 10-Jahres-Feier des VFFB vom hereinbrechenden Gewitter erfasst, welches dem zeitgleich stattfindenden Schlossgartenfest in Erlangen ein jähes Ende setzte. Doch für die hier verbliebenen Bierfans war ein geeigneter Schutzraum nahe, konnte man sich doch mit den Sitzgarnituren in den unteren Keller (früher von der Brauerei Schübel Baiersdorf genutzt) retten, wo es sich trotz der Kellerkühle neben der immer noch wohl gefüllten Fassbatterie aushalten ließ!

Fotos: Sabine Ismaier