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Herbstliche Spezialbiere aus Erlangen: Bayrisch Märzen und Erlanger Porter

Herbst 2015 – Die Tage werden kürzer, die Nächte länger, im Oktober kriecht schon die erste Winterkälte in die Kleider: Gut, dass sich die beiden Erlanger Brauereien Kitzmann und Steinbach wieder zu ganz besonderen Bierkreationen entschlossen haben, die den Herbst verschönern.

 

Kitzmann Bayrisch Märzen

Nach fast einem Vierteljahrhundert Pause wurde das untergärige Kultbier im Herbst 2014 erstmals wieder aufgelegt. Heuer im Sommer folgte nun ein neuerlicher Sud, der uns mit seinem malzigen Geschmack erfreut. Beim Antrunk entfalten sich deutliche Karamellnoten, die neben zarten Röstaromen und einer dezenten Hopfung in einen malzherben Nachtrunk münden. Das Elixier mit seiner kastanienbraunen Farbe hat ein Stammwürzegehalt von 13,8 %, aus dem die nicht zu unterschätzenden 5,7 % vol. alc. dieser Sonderedition resultieren.

 

Steinbach Erlanger Porter

Dunkel und malzbetont zeigt sich auch eine obergärige Neuheit der Steinbach Bräu: Ein mit dunklem Weizenkaramellmalz, hellem Weizenmalz, dunklem und hellem Gerstenmalz, Gerstenröstmalz, etwas Hafermalz und der Aromahopfensorte Hallertauer Tradition gebrautes Spezialbier, das mit Fermentis Ale-Hefe vergoren wurde. Die 13,8 % Stammwürze bringen etwa 5,4 % vol. alc. zu Tage, die das fruchtige Bier charaktervoll abrunden.

 

Egal, ob ein Untergäriges aus der Erlanger Neustadt oder ein Obergäriges aus der Erlanger Altstadt – beide Erlanger Brauereien haben Bestes geleistet, damit uns der herbstliche Trübsinn nicht übermannt. In diesem Sinne auf Ihr Wohlergehen!

Steinbach-Bergbierprobe am Tag des Bieres, 23. April 2015

Traditionell am Tag des Bieres wird nun schon seit 18 Jahren um Punkt 18.00 Uhr der aktuelle Jahrgang des Bergkirchweihbieres der Steinbach Bräu in der Erlanger Altstadt präsentiert. Am Donnerstag, 23. April 2015, war es dann auch wieder so weit, sodass sich bei passgenauer Witterung und weißblauem Himmel viele Bierfans im Brauereihof unter der alten Eiche versammelten – freundschaftlich begrüßt vom Steinbach Storchenpaar auf dem Dach des Hauses –  um Teil der Bierprobenveranstaltung zu werden. Mit profihaften 3 Schlägen zapfte dann der Erlanger Hürdenläufer und Olympiateilnehmer Florian Schwarthoff das erste Holzfass an. Braumeister Christoph Gewalt lud hierzu seinen Freund ein, weil dieser am 7. Mai Geburtstag hat und der 7. Mai vor genau 20 Jahren der Eröffnungstag der wiedererstandenen Steinbach Bräu war, die bekanntlich von 1923 bis 1995 die Bierproduktion eingestellt hatte und in dieser Interimszeit nur als Mälzerei fungierte.

Nach den ersten 50 Litern Freibier schob Christoph Gewalt noch einmal ein 30-Liter-Fass nach, da das köstliche, im Zwei-Maisch-Verfahren produzierte Untergärige mit seinen 13,8 % Stammwürze und 6 % vol. alc. vollmundig und vielgelobt süffig „rüberkam“. Musikalisch umrahmt wurde das kleine Bierfest wie immer von Gonzos Dixie-Combo, zu deren Klängen die hungrigen Mägen der Besucher – auch schon traditionell – u.a. mit Sofie Steinbachs Biergulasch beglückt wurden.

Bleibt noch anzumerken, dass Steinbachbrauer Michael Wenk es sich auch an diesem Tag nicht nehmen ließ, das u.a. von ihm selbst gebraute Bergelixier aus dem Lieblingsglas vieler Bierfans, dem Willybecher, zu genießen. Die größte Menge des Steinbach Bergbiers befindet sich übrigens schon im gleichnamigen Keller auf dem Erlanger Hausberg, wo es bis zum 21. Mai noch reifen darf, um dann 12 Tage die Kehlen der Erlanger Bierfans zu beglücken.

Heuer übrigens von Anbeginn unter einem ganz besonderen Vorzeichen: Die 260. Erlanger Bergkirchweih wird Herr Oberbürgermeister Dr. Florian Janik erstmals mit einem Steinbach Bergbierfass auf dem Podium am sog. „T“ eröffnen. Freuen wir uns bis dahin, denn Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude!

 

Das Steinbach-Motto ab Aschermittwoch: Fasten mit Geschmack

Pünktlich zur vorösterlichen Fastenzeit 2015 schenkt die Steinbach Bräu seit 18.02.2015 wieder ihren erstmals 2013 präsentierten Fastenbock als Bier des Monats aus. Die untergärige Starbierkreation besticht durch ihre hopfenaromatische Fruchtigkeit, ist herrlich süffig, aber mit etwa 7 % vol. Alkohol auch „hochgefährlich“. Das bernsteinfarbene unfiltrierte Elixier wurde 6 Wochen kalt gelagert und erhielt 4 Gaben des US-Spezialaromahopfens Cascade. Unsere Empfehlung: Unbedingt probieren. Und sollte der 20 hl-Fastenbocktank schon leergetrunken sein, steht als „Trostmittel“ und nächstes Bier des Monats der helle Steinbach Weizenbock zur Kehlenfreude bereit!

 

 

 

 

 

Faschingssonntag am Erich Keller: Noch 100 Tage bis zum Berg!

Pünktlich um 11 Uhr trafen sich am 15. Februar 2015 ungezählte Freunde der Erlanger Bergkirchweih auf dem Erich Keller, um bei Sonnenschein, Bier und Brotzeit den Countdown für die 5. Erlanger Jahreszeit zu feiern. Bei Steinbach Storchenbier und mindestens einem Dutzend hobbygebrauten Eigenbierkreationen, aber auch Guldenschem Backwerk und warmen Müllerbratwürsten im Weckla sorgte der Frauenauracher Posaunenchor für die traditionelle musikalische Umrahmung. Die 100-Tage-Gründungsgruppe um Hannes Hacker und Thon Barmentloo stieß bei diesem Event ganz plakativ mit ihren letzten Flaschenbeständen des letztjährigen Solitärsudes Kitzmann Bayrisch Märzen auf unseren Berg an. Die Witterung war bei 4° C durchaus „aushaltbar“, so dass manche sogar bis zum frühen Abend auf dem Keller blieben. Für die Faschingsfans hieß es zu 14 Uhr „auf nach Bruck“, wo der Umzug der FG Gaßhenker u.a. mit dem Kitzmann Doppeldeckerbus und den Bierköniginnen lockte.

Weitere Fotos in der Fotogalerie

10 Jahre Erlanger Altstadtbier: Anstich im Biermuseum der Steinbach Bräu

Seit 2005 braut die Steinbach Bräu das Erlanger Altstadtbier (Fotoimpressionen vom Anstich des ersten Fasses Altstadtbier im Juni 2005). Anlass genug für die rührige Familienbrauerei, um am Mittwoch, 28. Januar 2015, mit diesem Spezialbier auf die lebendige Bierstadt Erlangen anzustoßen und die Grundsteinlegung für die Erweiterung des hauseigenen Erlanger Biermuseums zu feiern. „Mit einem frisch gezapften Altstadtbier im Willybecher, dem Traditionstrinkglas der deutschen Brauwirtschaft, ist es ein besonderer Genuss, die Biergeschichte der Universitätsstadt in neuen Vitrinen zu bestaunen“, so die Hausherren Dieter und Christoph Gewalt unisono.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Erlangen neben den Städten München, Nürnberg und Kulmbach führend im bayerischen Bierexport. Die Erlanger Stellung als überregionaler „Bierleuchtturm“ kippte allerdings mit der Erfindung der künstlichen Kältekompression durch Carl von Linde. Die Erlanger Exportmärkte brachen nach und nach weg, so besannen sich die großen lokalen Brauereien immer mehr auf den Heimatmarkt und verdrängten die kleineren Sudbetriebe. In den 1930er Jahren gab es schließlich nur noch vier Braustätten, nachdem die Brauerei Gebrüder Steinbach, die Brauerei Hübner und die Klosterbrauerei in Frauenaurach 1923 die Bierproduktion beendet und sich auf die Herstellung von Braumalz spezialisiert hatten. Die Gründung der Bundesrepublik 1949 erlebten nur noch die H. Henninger Reifbräu, die Erichbräu und die Privatbrauerei Kitzmann, da die Sudstätte der Hofbräu bereits 1936 ein Raub der Flammen geworden war.

1972 gingen dann auch noch Erich- und H.Henninger Reifbräu im neuen fränkischen Braukonzern Patrizier Bräu AG auf, welcher alsbald die Schließung seiner Erlanger Braustätten vornahm. Von 1975 bis 1995 war Kitzmann an der Südlichen Stadtmauerstraße die einzige Erlanger Brauerei, die die Biertradition unserer Stadt am Leben erhielt. Mit dem Wiederbeleben der Steinbach Bräu durch Christoph Gewalt, dem Urenkel des Firmengründers Carl Steinbach, im Jahr 1995 bekam die Stadt einen zusätzlichen Anstoß, sich an ihre traditionsreiche Biergeschichte zurückzuerinnern. Eine besondere Heimstatt hat diese „Renaissance der Bierstadt Erlangen“ ein paar Jahre später mit dem Erlanger Biermuseum der Steinbach Bräu erhalten.

Foto: Dr. Jürgen Tendel

Im 20-Hekoliter-Zweigerätesudwerk an der Vierzigmannstraße entstehen ganz individuelle Biere, die nach angemessener Reifung völlig naturbelassen die Zapfhähne verlassen. So kochte hier im Juni 2005 auch erstmals ein Sud Altstadtbier für das Erlanger Altstadtfest auf dem Altstädter Kirchenplatz. Dessen Ausgestaltung wurde zuvor von Dipl.-Braumeister Christoph Gewalt, Klaus Bärthlein (Altstadtforum) und Jochen Buchelt (Heimat- und Geschichtsverein) festgelegt. Das kupferfarbene Untergärige wird im Teilmaischverfahren aus 3 verschiedenen hauseigenen hellen und dunklen Gerstenmalzen hergestellt und erhält für seine markante Hopfennote 3 Gaben Spalter Aromahopfen. Extra für dieses kräftige Spezialbier mit seinen 12 % Stammwürze (etwa 5,5 % vol. alc.) haben Christoph Gewalt und Braumeister Roman Gause einen Satz eigene Willybecher angeschafft – erstmals in der langen Geschichte des seit dem 17. Jahrhundert existierenden Betriebes.

Der von vielen Biergenießern geliebte Willybecher ist das deutsche Standardbierglas und erblickte 1954 auf Betreiben von Vertriebsdirektor Willy Steinmeier bei der Ruhrglas AG Essen (genauer gesagt bei der „Glaswerke Ruhr AG“ Essen) das Licht der Welt. Die charakteristische Form „starker Boden, unten schmal, dann zum oberen Drittel hin etwas dickbauchiger, um ganz oben wieder mit kleinerem Durchmesser konisch zur Trinköffnung hin zu enden“, steht sowohl für eine herrliche Schaumkrone als auch für ein gutes Handgefühl auf dem erwartungsvollen Weg zum Mund. Willybecher waren (bzw. sind) bei allen vier Erlanger Brauereien der letzten 60 Jahre zur Freude der „Biergernetrinker“ im Einsatz.

Antiquar Holger Heine hat nun aus einem reichen Fundus neue Glasvitrinen im oberen Teil des Erlanger Biermuseums mit z.T. sehr alten Krügen, Flaschen und Brauereigläsern bestückt und erschließt so dem Betrachter die Biergeschichte unserer Stadt im Kontext durchaus seltener Schaustücke. Mit dabei ist beispielsweise ein Zinndeckelmaßkrug vom Holzberger Keller östlich des Kirchweihgeländes, der schon seit dem 1. Weltkrieg nicht mehr bewirtschaftet wird. Als lokalgeschichtlicher Berater und wohlwollender Begleiter des Projekts fungiert Stadtarchivar Dr. Andreas Jakob.

Zum Altstadtbier-Jubiläumsanstich am Mittwoch, 28.01.2015, war neben vielen Stammgästen und Freunden der Brauerei auch manch prominente Persönlichkeit gekommen, so konnte Familie Gewalt u.a. Altoberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis begrüßen. Alle erhoben gut gelaunt ihre mit fassfrischem Altstadtbier gefüllten Willybecher und tranken auf die quicklebendige Bierstadt Erlangen.

Brauertaufe bei der Steinbach Bräu

Die Brauertaufe bei der Steinbach Bräu ist immer ein großes Familienfest. Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten, Freunde, der Mittwochs-Stammtisch und viele Gäste – alle waren am 21. Januar 2015 in die Erlanger Altstadtbrauerei gekommen, um die in den letzten Jahren ausgebildeten Brauer und Mälzer Chris Böhme, Tobias Medla und Johann Conan zu feiern.

Hausherr und Dipl.-Braumeister Christoph Gewalt hieß alle herzlich willkommen und erläuterte kurz die Ausbildung zum Brauer und Mälzer, die 3 Jahre dauert. Davon sind 12 Wochen Blockunterricht in der Staatlichen Berufsschule Karlstadt am Main. Der handwerkliche Teil liegt vollständig in Familienhand. In der von Bruder Jörg Gewalt geleiteten Mälzerei in Zirndorf wird das Mälzen erlernt und in der Hirsch Brauerei Wurmlingen (südl. Baden-Württemberg) der Schwiegereltern die Filtration und Flaschenabfüllung. Den eigentlichen Brauvorgang, Gärung und Lagerung natürlich hier im Erlanger Brauhaus.

Der erste Täufling Chris Böhme beendete bereits 2012 seine Ausbildung bei der Steinbach Bräu und hat seit 2014 eine Anstellung bei der Hausbrauerei Kraftbräu in Trier. Im Jahr 2013 hat der waschechte Erlanger Tobias Medla seine Lehre abgeschlossen und wird ab September  2015 ein Braumeisterstudium an der Doemens-Akademie für Brau- und Getränketechnologie in Gräfelfing machen. Der Dritte im Bunde, der „spätberufene“ 38jährige Johann Conan, der unbedingt noch eine handwerkliche Ausbildung machen wollte, wurde im vergangenen Jahr fertig und bleibt der Steinbach Bräu als Brauergeselle erhalten.

Um zu verdeutlichen, wie gut es den heutigen Brauerlehrlingen ergeht, las Christoph Gewalt dann noch aus der Chronologie der deutschen Gewerkschaftsbewegung über die Gegebenheiten im Jahr 1885 vor:

„Nach einer Befragung des Allgemeinen Brauerverbandes, ergibt sich eine Nettoarbeitszeit von durchschnittlich 13,2 Stunden bei seinen Mitgliedern. In Hildesheim und Zwickau werden 15 Stunden gearbeitet, in Norden 16 bis 18 Stunden – und zwar auch an Sonn- und Feiertagen. Zu keiner Nachtstunde sind die Brauer sicher, nicht zu Extraarbeit aus dem Schlaf geholt zu werden. Das hat zur Folge, dass ein Brauer mit 35 Jahren als ‚ausgedient‘ gilt und seinen Beruf aufgeben muss. Nur in wenigen größeren Städten wie Hannover und Dresden gibt es in einigen Brauereien schon den 12-Stunden-Tag. 6 Stunden Ruhezeit seien für einen Brauergesellen genug, erklärt ein Stuttgarter Brauereibesitzer, weil ihm bei längerer Zeit zu viel Gelegenheit zur Selbstbildung bleibe. Das sei weder wünschenswert noch notwendig. Bei Bäckern und Konditoren, Metzgern und Brauern, in geringem Maße auch bei Kellnern und anderen Gastwirtsgehilfen, ist das Kost- und Logiswesen üblich, Lehrlinge wie Gesellen wohnen und essen im Betrieb bzw. im Haus des Meisters. Sie können so zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Arbeit herangezogen werden und befinden sich unter ständiger Aufsicht.“

Nach diesem Ausflug in die Arbeitsgeschichte des Braugewerbes wurde es ernst für die drei „Täuflinge“. Sie zogen ihre Schuhe aus und kletterten in die bereits mit Wasser gefüllte Sudpfanne. Nachdem die kupferne Klappe geschlossen war, hieß es „Wasser marsch“. Mit einem ordentlichen Nachguss aus dem mit Storchenbier gefüllten 5-Liter-Krug und dem Brauerspruch „Hopfen und Malz, Gott erhalt’s!“ wurde die Taufzeremonie abgeschlossen.

Mehr feucht als fröhlich stiegen sie wieder aus der Pfanne und stießen dann glücklich mit ihrem Ausbilder Christoph Gewalt auf die erfolgreich abgeschlossene Lehrzeit an. Dazu gab es natürlich verdienten Applaus von allen Seiten.

Auch wir wünschen den dreien eine gute Brauerzukunft!!!

Fotos: Sabine Ismaier

Steinbach Hopferla: Fränkisches Hopfenaroma in seiner allerfrischesten Form

Hopfenernte im August 2014 in Spalt

Malzaromatisch-süffig, herrlich hopfenbetont, aber auch rechtschaffen herb – das „Hopferla“, Steinbach-Bier des Monats Oktober, kommt rundweg bestens an. Seit 8. Oktober 2014 im Ausschank hat das Untergärige aus hellem und etwas dunklem Steinbach-Gerstenmalz (ca. 14 % Stammwürze), ausschließlich mit tagesfrisch versottenen Hopfendolden der Aromasorte Spalter Select (morgens in Spalt geerntet – abends im Erlanger Jungbier) gebraut, bereits ganz viele Liebhaber gefunden.

Ein klasse Bier mit „Aromahopfentypizität und stimmigem Trinkfluss“, dessen Lagertank vermutlich sehr schnell leer sein wird …! Dazu trägt natürlich auch das derzeit noch anhaltendeBiergartenwetter bei, so dass der Brauereihof an der Vierzigmannstraße jeden Abend gut besucht ist. Und der nächste „Knaller“ von Steinbachchef Christoph Gewalt und Braumeister Roman Gause wartet schon: Spätestens Ende Oktober ist mit dem köstlichen hellen Weizenbock (der sog. „Ladykiller“) wieder eine geniale Steinbach-Bierspezialität an der Reihe.

 

Unser Erlanger Geschenketipp für sehr Kurzentschlossene

Bei der Steinbach Bräu, Vierzigmannstraße 4, wartet (an Heilig Abend noch von 9.00 – 13.00 Uhr) der süffige Sündikuss auf seine Liebhaber. Dieser echte dunkle Bock, ein untergäriges, unfiltriertes Starkbier mit 16,4 % Stammwürze und etwa 7,2 % vol. Alc., wurde mit dunklem Gerstenmalz (natürlich aus eigenem Hause) und Aromahopfen ganz speziell für die besinnliche Weihnachtszeit gebraut und durfte sehr lange lagern. Er ist die ideale „Mitbring-Gabe“ entweder im 2-Liter-Krug oder im 5-Liter-Fässchen.

Im Kitzmann BräuKontor, Südliche Stadtmauerstraße 25 – im Brauereihof, ist (an Heilig Abend  noch von 9.00 bis 14.00 Uhr) u.a. „Kitzmanns Erlanger Bierschnäpsla“ als Geschenktipp hervorzuheben. Dieses Bierdestillat wurde noch von Dipl.-Braumeister Karl-Heinz Maderer aus Original Erlanger Urbock doppelt gebrannt (in der kupfernen Brennblase gleich hier im Nebenraum) und später in Holzfässer abgefüllt. Mindestens die letzten 36 Monate verbrachte der Bierbrand in ehemaligen Sherry-Fässern (genauer Oloroso- bzw. Pedro Ximénez-Fässer), was ihm ein besonderes Süßweinaroma bescherte. Das „Erlanger Lebenswasser“ hat nun 42 % vol. Alc. und wurde in gut verschenkbare 0,5-Liter-Flaschen abgefüllt.

Sowohl für den naturbelassenen Sündikuss als auch für den holzfassgereiften Bierbrand gilt „Köstliches will mit Augenmaß genossen sein“. Auf Ihr Wohl, auf Erlangen, auf ein friedliches Jahresende – Frohe Weihnachten!

Steinbach Erlanger Bergkirchweihbier 2013

Wie es nun schon seit 1997 gute Tradition ist, präsentierte die Steinbach Bräu ihren Bergkirchweihbier-Jahrgang am Tag des deutschen Bieres den Fans mit 100 Litern Freibier. So war es kein Wunder, dass am Dienstag, 23. April 2013, um 18.00 Uhr der Brauereihof an der Vierzigmannstraße wieder gut gefüllt war, als Brauherr Christoph Gewalt sein Kerwasbier umschrieb: dunkel, naturbelassen, vollmundig und süffig, bei 13,8 % Stammwürze, aus denen 6 % vol. Alc. entspringen.

2013 hatte der Erlanger Filmemacher und Redakteur des Bayerischen Fernsehens, Studio Franken in Nürnberg, Rüdiger Baumann die Ehre, das erste Fass Bergkirchweihbier anzustechen, was ihm dank des speziellen Hahns auch bravourös gelang. Gonzos Dixie-Combo heizte in gewohnter Weise mit schnellen Rhythmen und den altbekannten Gags ein; dazu schmeckten Brunner-Bratwürste und das köstliche Biergulasch des Hauses nach einem Originalrezept von Sophie Steinbach. Alle Besucher waren glücklich und zufrieden an diesem lauen Frühlingsabend. Einer war es aber ganz besonders: Christof Jäger hatte auf 15 Minuten genau geraten, wann heuer der erste Steinbach-Storch auf dem Horst über der Brauerei auftaucht. Jetzt konnte er dafür ein 30-Liter-Fass des Altstädter Elixiers in Empfang nehmen.

Das Steinbach-Bergkirchweihbier bleibt gut eine Woche am Hahn im Brauhaus an der Vierzigmannstraße, dann ist wieder Ausschankschluss und die Fans müssen bis zum Bierprobentag am 16. Mai warten, bis das Steinbach-Bergbier bzw. das Steinbach-Bergweizen am Helbig- und am Steinbach-Keller zu haben sind.

 

 

 

Steinbach Bräu – Degustationsmenü in Millers Storchennest

„Die Störche auf dem Dach und die Liebe zum erlesenen und guten Geschmack“ verbinden die Erlanger Steinbach Bräu und Millers Storchennest in Baiersdorf. Vor gut einem Jahr hat das Ehepaar Isabella und Sebastian Miller das Traditionslokal „Storchennest“ übernommen. Es ist eines der nur 5 ausgewählten Restaurants, in denen Steinbachbier gezapft wird. Diese Verbundenheit hat Küchenchef Sebastian Miller zum Anlass genommen, ein Bierdegustationsmenü passend zu bzw. mit den Bierspezialitäten der Erlanger Brauerei zu kreieren.

Am Samstagabend, 23.03.2013, wurde es erstmalig im gemütlich-eleganten Ambiente des Storchennests rund 30 Gästen präsentiert. Der Braumeister der Steinbach Bräu und ausgebildete Biersommelier Herr Roman Gause führte durch den Abend. Auch sein Chef Christoph Gewalt war zur „nervösen Freude“ anwesend.

Gleich zu Beginn gab Herr Gause einen allgemeinen Einblick in die Geruchs- und Geschmacksvielfalt des Bieres und wie unsere Sinnesorgane (Geruchssinn, Geschmackssinn – aber auch Mundgefühl) diese wahrnehmen und empfinden. Was zeichnet ein gutes Bier aus? Es sollte die zum Biertyp passenden Flavour-Attribute besitzen, frei von Fehlgerüchen sein und in der Regel zum Weitertrinken animieren.

Für die sensorische Beschreibung eines Bieres gibt es verschiedene Merkmale: Farbe, Klarheit, Schaum, Geruch, Reinheit des Geschmacks, Rezenz, „Körper“ Vollmundigkeit, Bittere und Nachtrunk. Im Gegensatz zum Wein muss Bier bei einer Verkostung heruntergeschluckt werden, damit die am hinteren Ende der Zunge liegenden Geschmacksknospen erreicht werden und die Bittere des Bieres geschmeckt werden kann – „Bier muss man schlucken, Wein spucken“.

Nach dieser kurzweiligen, keinesfalls bierernsten Einführung in die Biersensorik wurden die einzelnen Gänge serviert und das dazu gereichte Glas Steinbach Bier hinsichtlich der sensorischen Merkmale von Herrn Gause besprochen.

Das Biermenü wird in der Fotogalerie im Einzelnen vorgestellt.

Mein persönliches Fazit:

Dieser Abend war in meiner langjährigen Erlanger Bierverbundenheit ein persönliches kulinarisches Highlight.

Das wirklich sehr feine und wohlschmeckende Steinbach Bräu Degustationsmenü war ein bleibendes Geschmackserlebnis. Jeder Bissen war ein Genuss für meine Geschmacksknospen. Sei es der gut abgeschmeckte Spargel-Sprossen-Salat mit dem saftigen Schinken im Bierbrotteig, das herzhafte Weizenbier-Brotsüppchen, das experimentelle Hopfen-Kartoffelpüree, das erfrischende Weizenbiersorbet oder das Malzcrumble sowie Malzkrokant aus dunklen Malzflocken.

Ich habe mich im Millers Storchennest in dem gemütlichen Ambiente und der gastfreundlichen Atmosphäre sehr wohl gefühlt.

Abgerundet wurde der Abend durch sehr nette Gäste am Tisch und unterhaltsame Gesprächen.

Abschließen möchte ich mit den Worten meiner reizenden Tischnachbarin, die für restlose Begeisterung stehen: „Ohne Worte!“ und kann das Biermenü ohne Bedenken weiterempfehlen. Eine Wiederholung ist nicht ausgeschlossen.

Sabine Ismaier

 

Das neue „Altstadtweizen“ zum Erlanger Altstadtfest 2012

Am Wochenende 27. – 29. Juli 2012 fand heuer schon zum 19. Mal das von den Gastronomiebetrieben ZEN und Lennox veranstaltete Erlanger Altstadtfest am Altstäder Kirchenplatz statt. Bei fast durchgängig sommerlichem Wetter, bester Stimmung, unterhaltsamen Musikdarbietungen und kulinarischen Köstlichkeiten der mediterranen, asiatischen, aber auch fränkischen Küche trafen sich an den 3 Tagen mehrere Tausend Besucher auf einem der schönsten Plätze der Universitätsstadt.

Aus bierkultureller Sicht war eine obergärige Neukreation der eindeutige Höhepunkt des Festes: das Steinbach-Altstadtweizen. Herrlich fruchtig und süffig, geschmacklich deutlich in die Richtungen Citrus und Pfirsich gehend, ist es genau das Richtige für warme Sommerabende und begeisterte nicht nur viele Kirchenplatzbesucher, sondern auch seine eigenen Schöpfer im Brauteam um Braumeister Christoph Gewalt und Roman Gause. Aufwändig im Zweimaischverfahren mit einem Quantum Dunkelmalz und den Edelhopfensorten Smaragd und Opal hergestellt, erreicht es bei einem Stammwürzegehalt von 13,4 % etwa 5,2 % vol. Alkohol. Die fruchtige Flüssigleckerei fand auf Anhieb ihre Fans, sodass der gesamte Sud – was nicht wirklich verwunderte – bereits nach einer Woche weggetrunken war …!