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Dr. Otto Hiltl ist gestorben

Am 25. Februar 2002 verstarb Herr Dr. Otto Hiltl im Alter von 89 Jahren. Dem Juristen, Oberstadtdirektor a.D. und ehrenamtlichen Stadtratsmitglied sind die Stadt Erlangen, die Erlanger Bürgerschaft und auch viele Organisationen zu großem Dank verpflichtet. Seine Verdienste wurden u.a. von Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis für die Stadt und von Herrn Dr. Ruprecht Kamlah für den Gemeinnützigen Theater- und Konzertverein Erlangen (gVe) eingehend gewürdigt. An dieser Stelle sei noch eine bedeutsame Tat genannt:

Dr. Hiltl, seit 1945 Rechtsrat bei der Stadtverwaltung, war auch Motor der Wiederbelebung der Erlanger Bergkirchweih ab 1946. Zusammen mit Erichbräu-Direktor Herbert Kienle organisierte er die ersten Feste nach dem Zweiten Weltkrieg (trotz Lebensmittelrationierung durch das Ernährungsamt und Dünnbier) und verschaffte ihnen den rechtlichen Rahmen.

Das Gedenken an Herrn Dr. Otto Hiltl wird in Erlangen lebendig bleiben.

„….EIN ERLANGER, BITTE“

Das Buch ".... EIN ERLANGER, BITTE" ist leider aufgrund Verlagsliquidation nicht mehr über den allgemeinen Buchhandel lieferbar.

Erlangen – das ist eine Stadt des Bieres. Man merkt es beispielsweise, wenn im Kitzmann-Brauereihof ein stimmungsvolles Fest zum Ausklang des Sommers gefeiert wird, wenn bei der Steinbach Bräu zu Ehren der alljährlich wiederkommenden Störche das Storchenbier ausgeschenkt wird, und vor allem, wenn an Pfingsten Tausende zur Bergkirchweih strömen. Doch bei einem aufmerksamen Rundgang über „den Berg“ fallen einige Merkwürdigkeiten auf: Warum gibt es am Henninger-, Hofbräu- oder Niklaskeller Tucherbier, und wo ist eigentlich die zum Erichkeller gehörige Brauerei?

Die Antwort liegt auf der Hand: Erlangen war einst die Stadt des Bieres. Im 19. Jahrhundert gab es bis zu 18 verschiedene Brauereien, von denen viele auch für den Export produzierten, so dass die Stadt neben Nürnberg, Kulmbach und München zeitweise eine führende Rolle in der bayerischen Bierausfuhr spielte.

Das Braugewerbe sicherte zahlreiche Arbeitsplätze, die Steuer des „Lokalmalzaufschlages“ bildete eine ganz wichtige Einnahmequelle für den Stadtsäckel, und die Sudunternehmer waren angesehene Mitglieder der Erlanger Gesellschaft. Erlangens Bedeutung für das Bier verarbeitete sogar Karl May in einem seiner Romane („In den Schluchten des Balkan“). In den USA und Schweden etablierte sich der Sortenname „Erlanger“ für süffige Spezialbiere.

Den Autoren Jochen Buchelt, Hans-Diether Dörfler und Martin Schieber gelang es, die Historie der einzelnen Erlanger Braustätten spannend und lebensnah darzustellen. Sie schlossen damit eine Lücke in der Erlanger Geschichtsschreibung und legen mit dem Buch „… ein Erlanger, bitte“ eine umfassende Bier- und Brauereigeschichte der fränkischen Universitätsstadt vor.

(aus einer Informationsschrift des Verlages Junge & Sohn Erlangen / Herr Winter)