Nach der Überwindung manch kritischer Situation und der zwei Weltkriege mit ihren negativen Folgen konnte in den 1950er und 1960er Jahren währen des Wirtschaftswunders ein kontinuierliches Wachstum erreicht werden. Karl Kitzmann, der die Leitung ab 1959 inne hatte, setzte mit Erfolg u.a. auf die Belieferung von Großbaustellen mit Flaschenbier. Einen wichtigen Anstoß zur positiven Weiterentwicklung gab der Entschluss der Patrizier Bräu Nürnberg, die beiden anderen Erlanger Braustätten (Henninger-Reif und Erich) 1974/75 zu schließen. Das Erlanger Lokalbewusstsein ließ viele Biertrinker dem in der Stadt Gebrauten treu bleiben, der Slogan „Unser Erlanger Bier“ spiegelte das wider. Die Kitzmann Bräu steigerte ihren Ausstoß, 1983 konnte erstmals die Marke von 100.000 Hektolitern überschritten werden. Den Anfang zu einer umfassenden Modernisierung der Brautechnik machte der Sudhausneubau 1977. Die damals u.a. installierten Edelstahl-Gärtanks wurden im Februar 2003 schon wieder durch Neue ersetzt.
Heute produziert man in handwerklicher Tradition auf hohem, durch Umweltmanagement und Öko-Monitoring geprägten Standard. Bestes Brauwasser aus eigenen Brunnen, Malz ausschließlich aus kontrolliertem, umweltgerechten Sommergerstenanbau, Hopfengaben noch per Hand und Hefe aus der eigenen Reinzucht sind die Ausgangsprodukte für sieben untergärige Biersorten. Die Familie Kitzmann sowie Braumeister Karl-Heinz Maderer kämpfen seit Jahren konsequent gegen den Trend zum Dosenbier. Ihr Bier wird fast ausschließlich im Regionalbereich vertrieben, so wie die Rohstoffe von hier kommen. 1992 wurde das Logistikzentrum zwischen Frauenaurach und Kriegenbrunn an der Neuenweiherstraße eröffnet, der Privatkundenverkauf ist in der Günther-Scharowsky-Straße 12 angesiedelt. Die Kitzmann Bräu hielt als einzige Sudstätte ununterbrochen die Tradition der Bierstadt Erlangen aufrecht, heute unter dem Slogan „Fränkisch lebensfroh genießen“. Mit Einführung seiner jüngsten Biersorte, dem Zwickl, schuf sich der Familienbetrieb auch eine neue Sympathieträgerin. Seit 1999 wählt die Kitzmann-Fangemeinde jedes Jahr eine junge Frau zu ihrer Bierkönigin.