Pünktlich um 11 Uhr trafen sich am 15. Februar 2015 ungezählte Freunde der Erlanger Bergkirchweih auf dem Erich Keller, um bei Sonnenschein, Bier und Brotzeit den Countdown für die 5. Erlanger Jahreszeit zu feiern. Bei Steinbach Storchenbier und mindestens einem Dutzend hobbygebrauten Eigenbierkreationen, aber auch Guldenschem Backwerk und warmen Müllerbratwürsten im Weckla sorgte der Frauenauracher Posaunenchor für die traditionelle musikalische Umrahmung. Die 100-Tage-Gründungsgruppe um Hannes Hacker und Thon Barmentloo stieß bei diesem Event ganz plakativ mit ihren letzten Flaschenbeständen des letztjährigen Solitärsudes Kitzmann Bayrisch Märzen auf unseren Berg an. Die Witterung war bei 4° C durchaus „aushaltbar“, so dass manche sogar bis zum frühen Abend auf dem Keller blieben. Für die Faschingsfans hieß es zu 14 Uhr „auf nach Bruck“, wo der Umzug der FG Gaßhenker u.a. mit dem Kitzmann Doppeldeckerbus und den Bierköniginnen lockte.
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Hurra, das Kitzmann Bayrisch Märzen ist wieder da!
Der letzte Anstoß kam für Peter Kitzmann beim VFFB-Sommerfest der Hobbybrauer in seinem Brauereihof am Samstag, 26. Juli 2014, als die Erlanger Brauvereinigung Vierbräu um Petra Paulsen (die Willy) einen 40-Liter-Holzfeuersud dunkles Märzen braute. So traf der Chef der traditionsreichen Privatbrauerei die Entscheidung, in der Folgewoche wieder – nach knapp einem Vierteljahrhundert Pause – einen Sud Bayrisch Märzen exakt nach der alten Rezeptur herzustellen. Und das Ergebnis ist klasse geworden!
Davon überzeugten sich Peter Kitzmann, die beiden Braumeister Benjamin Kloos und Stefan Herz und mehrere Hobbybrauer bei einer Verkostung im Kitzmann-Schalander, dem „BräuGewölbe“, am Montag, 1. September 2014. Da standen „nur“ noch zwei Bayrisch Märzen-Ausführungen auf dem Tisch und nicht wie bei der Blindverkostung Ende Juli noch acht: Willys Sommerfestsud und das neue (alte) „Bayrisch“ von Kitzmann. Beide köstlich und dennoch unterschiedlich.
Der verloren geglaubte Schatz von Kitzmann mit seiner rotbraunen Farbe ist vielen Erlanger Bierinsidern noch bestens bekannt und erweckt Erinnerungen an die Jugend. Der leicht cremefarbene Schimmer der Schaumkrone erscheint wie eine Baiser-Haube und regt die Phantasie an, wie das kräftig anmutende Untergärige wohl schmecken wird. Die Hoffnung auf den malzigen Geschmack wird bereits im Duft des Bieres erfüllt und von fruchtigen Eindrücken in der Nase begleitet.
Beim Antrunk entfalten sich deutliche Karamellnoten, die neben ganz zarten Röstaromen und einer dezenten Hopfung in einem malzigen Nachtrunk münden. Die über Jahrzehnte aufgebaute Spannung auf das Revival des beliebten Erlanger Kultbiers ist Grund genug, das Bayrisch Märzen zu probieren, bevor es vergriffen ist. Von dem Elixier (13,8 % Stammwürze, 5,7 % vol. Alc., etwa 20 Bittereinheiten, Farbe: ca. 35 EBC) wurde nur ein einziger Sud gebraut, der Mitte September 2014 in den Handel kommt (220 hl in 44.000 NRW-Mehrwegflaschen). Auf Ihr Wohl!
Fotos: Sabine Ismaier
100 Tage bis zum Berg – 2013er Vorfreude auf die 5. Jahreszeit
Bei schönstem Winterwetter (leichte Minustemperaturen, Schnee und Sonnenschein) trafen sich am Faschingssonntag 10. Februar 2013 um Punkt 11.00 Uhr wieder einmal viele Fans der 5. Erlanger Jahreszeit, um „100 Tage bis zum Berg“ am Erich Keller zu zelebrieren. Diese Vorfreudeveranstaltung findet nun schon gut 30 Jahre statt und hat bis heute nichts von ihrem ganz besonderen Reiz verloren. Denn hier reduziert sich alles auf das Wesentliche: nette Menschen, eine herzhafte Brotzeit, unverstärkte Blasmusik und eine köstliche Biervielfalt. Neben Steinbach-Storchen vom Fass und vielen mitgebrachten Flaschenbieren (über Kitzmann-Hefeweizen, Krug-Lager bis hin zu Kraus-Festbier aus Hirschaid) waren es wieder die Hobbybrauer, die für besondere Highlights sorgten. Kurt Adler und Axel Fella boten aus ihrem Junkersdorfer Kommunbrauhaus das seit Jahren bekannte Lager und den im September 2012 extra eingebrauten „Wellers Archivrat“ an.
Fotos: Sabine Ismaier
Jürgen Sommer (Sommi-Bräu) war mit einem stark gehopften Hefeweizen dabei, das er ganz frei nach Astrid Lindgren „Weizenspunk“ nannte. Horst Behr aus Gleisenhof (Wache-Bräu) war sehr stolz auf ein mit Aufseßer Naturhopfen und schottischem Whiskymalz gebrautes Untergäriges, wie auch die Ränch-Bräu um Seppi Koblischek und Erich Pauer mit einem fruchtig-süffigen hellen Kellerbier glänzten. Den Vogel schoss allerdings wieder einmal René Ermler ab, der für den heutigen Tag extra ein „Oatmeal-Stout“ gebraut hatte – das Obergärige war schwarz wie die Nacht, hatte einen wunderbar cremigen Schaum, wobei extra aus England importiertes Hafer- und Schokoladenmalz für ganz besondere Geschmacksnuancen sorgten.
Viele hatten sich ihre individuellen Brotzeiten mitgebracht, aber wer wollte, konnte auch von Frau Rosi Müller (Müllers Bergstation am Weller Keller) warme Bratwürste im Weckla bekommen (die Spenden hierfür gingen an die Altstädter Kirchengemeinde) oder Georg Guldens Gebäck genießen. Viele freuten sich auch über Ermreuther Salzstangen oder über einen frisch gegrillten Fleischspieß, der hier oben schon seit einigen Jahren am Faschingssonntag zum kulinarischen Programm gehört. Die musikalische Umrahmung kam – wie es auch schon Tradition ist – wieder vom Bläserchor Frauenaurach unter der Leitung von Ernst Moritz.
So war der geistige Vater dieser „Jedermannsveranstaltung“ rundum zufrieden, zumal die „100 Tage“ heuer, bedingt durch den frühen Bergtermin, ja auch schon entsprechend zeitig stattfanden. In diesem Sinne auf eine schöne und friedliche Erlanger Bergkirchweih 2013 – bereits am 16. Mai sticht Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis um Punkt 17.00 Uhr das erste Fass Kitzmann-Kerwasbier am Berg an.
Am Faschingssonntag zieht es nachmittags viele Erlanger zum Brucker Faschingsumzug, bei dem traditionell die Privatbrauerei Kitzmann „mitmischt“.
Das 7. Erlanger Martini-Treffen
Am schönsten Nachmittag einer witterungsmäßig sehr durchwachsenen Novemberwoche fand am Freitag, 09.11.2012, ab 16.00 Uhr das nun schon 7. Erlanger Martini-Treffen zu Ehren der in Erlangen gebrauten hellen Weizenböcke auf dem Henninger Reifbräu-Keller statt. Über 80 Fans der Königssorte der Obergärung ließen es sich nicht nehmen, die linke untere Seite des Traditionskellers zu bevölkern und unter dem freundlichen Martinsbildnis des Erlanger Künstlers Hans-Jürgen Hippe in die Dämmerung hinein auf die traditionsreiche Bierkultur der Universitätsstadt anzustoßen.
Neben den genialen hellen Weizenböcken der gewerblichen Privat-Brauereien Kitzmann und Steinbach waren folgende Hobbybrauerinnen und -brauer mit ihren Köstlichkeiten vertreten: Nicola Wagner mit ihrem Rumpelstilzchen-Weizenbock, die Vier-Bräu mit dem vielfach gelobten Catanus-Weizenbock, René Ermler vom Braukontor mit seinem Facebock-Weizenbock, die Ränch-Bräu von Seppi Koblischek und Erich Pauer mit dem raucharomatischen Buweibo-Weizenbock sowie zu etwas späterer Stunde der fast 14-jährige Michael Rottner – Nachwuchsstar unter den Hobbybrauern – mit seinem Kriegenbrunner Michels-Bock.
Außer Konkurrenz dabei Walter Geißler vom Nürnberger Weizenglasmuseum (2. Vorsitzender der Vereinigung der Haus- und Hobbybrauer in Deutschland e.V.) mit seinem Whiskyrauchmalz-Weizenbock sowie die Familie Behr mit ihrem Wachebräu -Weizenbock aus Gleisenhof. Dazu schmeckten u.a. ein frischer Obatzter, Kochkäse sowie das von Metzger Georg Rottner aus Kriegenbrunn gespendete „Fresspaket“ ( warmer Leberkäs, Fleischkäs und Bratwürste). Erlanger Martinswecken von der Bäckerei Trapper und die köstlichen Erlanger Martini-Trefferla-Butterplätzchen von Susanne Uano rundeten von der süßen Seite her das Bild ab. Natürlich gab es auch wieder Straubinger Gewürzgurken sowie Brezen und Kleingebäck aus dem Hause Gulden.
Jochen Buchelt konnte bei seiner Rede zum Erlanger Bierjahr 2012 in rundum glückliche Gesichter schauen, wobei es sich Peter Kitzmann mit seinem Braumeister Stefan Herz sowie Dieter und Christoph Gewalt mit ihrem Braumeister Roman Gause (Steinbach Bräu) nicht nehmen ließen, persönlich dabei zu sein. Hier lebt bei köstlichen Weizenböcken, einem ordentlichen Imbiss und guten Unterhaltungen ganz ohne laute Musik oder gar Gezänk die wahre Erlanger Bierkultur!
Alle Fotos: Sabine Ismaier
Nachtbräu-Kellerfest 2012
Am Samstag, 23. Juni 2012, veranstaltete die 1991 gegründete Hobbybraugemeinschaft Nachtbräu ihr diesjähriges Sommerfest am Uttenreuther Felsenkeller. Um 17.00 Uhr wurde das erste Fass Selbstgebrautes angestochen und von Adrian Weiß, Michael Dannhorn, Richard Czerwenka und Stefan Feldner (seit 2006 dabei) durch ein gemeinsames Prosit gewürdigt. Leider konnte heuer Rainer Weiß an dem geselligen, familiären und völlig ungezwungenen Grillabend im Zeichen des hausgebrauten Bieres nicht teilnehmen. Seine Frau Liv ließ ausrichten, dass er beim Nachtbräu-Kellerfest 2013 – so Gott will – sicher wieder dabei sein werde und dann auch sein beliebter Rundgang durch das Natursteingewölbe unter dem Uttenreuther Weinberg eine Neuauflage erfahre. Im Ausschank waren heuer zwei in der Osterwoche 2012 gebraute Untergärige: ein helles Export und ein richtig herbes Dunkles mit feinem, sahnigem Schaum.
Fotos: Sabine Ismaier
15 Jahre Vierbräu Erlangen
Die Hobbybrauvereinigung Vierbräu (Willy und Andy, Micha und Alex, Chris und Heinz) feierte am Samstag , 23. Juni 2012, ab 18.00 Uhr im sog. „Wutzschen Garten“ (von Willy-Wanderwutz) an der Aufseßstraße in der Erlanger Südstadt ihr 15-Jähriges. Just am gleichen Tag war das Nachtbräu-Kellerfest in Uttenreuth angesetzt – manchmal lassen sich selbst in Hobbybrauerkreisen Terminkollisionen nicht vermeiden! Viele Selbstgebraute, Köstlichkeiten vom Grill und vom Salatbüfett, von Willy kreierte Hot Shots in den Farben Grün, Rot und Gelb sowie zu später Stunde ein zünftiges Lagerfeuer erfreuten die zahlreichen Gäste. Die Fans des Selbstgebrauten konnten sich über folgende Spezialitäten freuen: Roggi 30 (ein untergäriges Roggenbier mit 14 % Stammwürze), ein dunkles Hefeweizen (obergärig mit 13 % Stammwürze), Yellow (ein helles Untergäriges mit 13 % Stammwürze), Luna (ein untergäriges Festbier mit 14,5 % Stammwürze, tituliert als „Hochzeitsbier von Manu und Thomas“) und das weithin bekannte Vierbräu Kesselbier (ein untergäriges, bernsteinfarbenes Märzen mit 13,2 % Stammwürze – schmeckte würzig und sehr komplex, ja sogar mit Anklängen von Wurzelgemüse). Vor dem Haus wurden die Gäste eindrucksvoll von einer wuchsstarken 5-jährigen Bitterhopfenrankung begrüßt, deren Dolden dem hellen Weizenbock 2012 der Vierbräu Aroma verleihen werden.
Fotos: Sabine Ismaier
Sommerfest der Hobbybrauer in der Klostermalz Frauenaurach
Am Samstag, 10. September 2011 (ein herrlicher Spätsommerabend), trafen sich auf Einladung der Familie Bergler Mitglieder und Angehörige des Vereins zur Förderung der fränkischen Braukultur, um an einem für das Bierbrauen genuinen Ort gemütlich und frohgelaunt beisammen zu sein. Schon die aufgezogenen Fahnen (die Hobbybrauerflagge war eingerahmt von den Traditionsfahnen der H. Henninger Reifbräu, der Erich Bräu und der Kitzmann Bräu) sorgten neben dem darüber befindlichen Emblem der Klostermälzerei für ein unvergleichliches Bild. Selbstredend, dass eine breite Palette guten Bieres gezapft werden konnte und auch die Versorgung mit metzgerfrischen Grillwaren sichergestellt war. Schließlich zeichnete hierfür Georg Rottner aus Kriegenbrunn verantwortlich, dessen Ehefrau Gudrun -ebenso wie der auch anwesenden Bäckermeister Georg Gulden – am 10.09. Geburtstag feierte – beide konnten entsprechend herzliche Gratulationen entgegennehmen!
Nach den „Festansprachen“ von Hausherr Stephan Bergler und Vereinsvorsitzendem Kurt Maria Adler startete Malzmeister Matthias Ströbel eine Tour durch den Betrieb und erläuterte fachkundig, wie aus Sommergerste bestes Braumalz entsteht. An diesem harmonischen, glücklich machenden Abend passte einfach alles, wie auch Peter Kitzmann, der mit seinen beiden Braumeistern per Fahrrad gekommen war, bestätigte. Bleibt nur, den vielen fleißigen Händen, die dieses Fest ermöglicht haben, ein ganz herzliches Dankeschön zu sagen!