Erlanger Bergkirchweih 2013, Brauereigründung, Bigband-Konzert und ein runder Geburtstag in Kriegenbrunn

Am Montag, 27. Mai 2013, endete die 258. Erlanger Bergkirchweih traditionell mit dem Lied Lilly Marlen und dem obligatorischen Fassbegräbnis am Erich Keller. Und da der Wettergott in den letzten Stunden des Traditionsfestes sein Einsehen hatte, waren noch einmal Tausende auf den Berg gekommen, um der 5. Erlanger Jahreszeit Taschentuch winkend leb wohl zu sagen. Der Berg hatte so schön hoffnungsvoll, aber auch übervoll mit dem Anstich des ersten Fasses unterhalb vom Henninger Keller am 16. Mai begonnen, doch am Pfingstsonntag gegen 16.00 Uhr kippte die Witterung. Fortan kein Tag ohne Dauerregen und zunehmende Kälte. Nichts war es mit Rekorden und auch so manche Maß blieb ungetrunken, denn auch die glühendsten Gerstensaftfans bringen bei Kälte und Regen nicht viel mehr als zwei Mäßla rein. Hoffen wir auf eine sonnige 259. Erlanger Bergkirchweih, auf die alle Fans etwas länger als sonst warten dürfen: Anstich ist erst am Donnerstag, 5. Juni 2014 – aller Voraussicht nach wieder auf dem kleinen Podium am „T“, da wo auch unsere schöne Stadtfahne einen dauerhaften Platz gefunden hat.

 

Nach exakt 100-jährigem Bestehen wurde die erste  Brauerei Weller Erlangen am 27. Mai 1911 gewerberechtlich abgemeldet. Nach dem erfolgreichen Jubiläumsjahr 2011 und inzwischen drei Biersorten, die die Erlanger Biertrinker – wenn auch noch außerhalb der Stadtmauern gebraut – erfreuen (Adam Wellers 3 x 11, Archivrat und Adam Wellers Jean Paul) folgte just am 27. Mai 2013 die Wiedergründung der Brauerei in der Rechtsform einer Genossenschaft. Zur Gründungsversammlung hatten Therese Langhammer und Hans Kurt Weller in den Gasthof Grauer Wolf geladen, wo 29 Genossenschaftler die Brauerei Weller Erlangen eG ins Leben riefen. Nun gilt es, weitere Mitstreiter zu finden, die Genossenschaftsanteile zeichnen, damit bereits im Herbst 2014 der Wunsch nach einer eigenen kleinen Gasthausbraustätte in der Erlanger Innenstadt Wirklichkeit wird.

 

Am Mittwoch, 29. Mai 2013, machte wieder einmal die Bigband der Bundeswehr zu einem großen Benefizkonzert auf dem Erlanger Schlossplatz Station. Und das Wetter hatte sein Einsehen, es fiel kein einziger Tropfen vom Himmel, sodass rund 5.000 Gäste das zweistündige Konzert erleben wollten und für ein respektables Spendenergebnis sorgten. Viele freiwillige Sammler brachten über 10.000 € für gemeinnützige Zwecke zusammen. Und auch beide Erlanger Traditionsbrauereien waren bei der von den Erlanger Nachrichten präsentierten Veranstaltung auf dem Marktplatz vertreten und boten unter „roter bzw. grüner Flagge“ ihre Gerstensaftspezialitäten an.

 

Am Freitag, 31. Mai 2013, feierte der allseits bekannte und beliebte Metzgermeister und Gastwirt Georg Rottner seinen 60. Geburtstag mit einem rauschenden Fest. Etwa 180 Gäste waren seiner Einladung in das Hofzelt vor der Kriegenbrunner Gastwirtschaft gefolgt und erlebten sowohl einen unterhaltsamen als auch speisen- und getränkemäßig erfüllenden Abend. Natürlich hatte es sich Georg Rottner nicht nehmen lassen, zusammen mit Peter Ross vom Verein zur Förderung der fränkischen Braukultur anlässlich seines Ehrentages ein spezielles Märzen zu brauen: das dunkle Märzen mit 13 % Stammwürze mundete kerwassüffig gut und selbst die Radlertrinker waren begeistert. Auch an dieser Stelle noch einmal „alles Gute lieber Georg!“.

Kitzmann-Bierköniginnenstammtisch auf der 258. Erlanger Bergkirchweih

Neun Königinnen an einem Tisch trifft man sonst nur, wenn ein Königshaus zum Festbankett lädt – oder beim Bierköniginnenstammtisch der Erlanger Privatbrauerei Kitzmann. Julie Decher, die neue Bierkönigin der Traditionsbrauerei, bat am Mittwoch, 22. Mai 2013, ihre Vorgängerinnen auf der Erlanger Bergkirchweih zu Speis und Trank auf den Kitzmann Keller. Für die erst vor wenigen Wochen neu gewählte Bierkönigin war dieser Termin eine willkommene Gelegenheit, um sich in das repräsentative Amt einzufinden. So manche Anekdote sorgte für ausgelassene Stimmung und die Bierköniginnen kamen auch privat mit Peter Kitzmann ins Gespräch. „Der Stammtisch ist für Julie I. ein angenehmer und lockerer Einstieg in ihr Amt. Sie erfährt von ihren Vorgängerinnen wie ein Jahr als Bierkönigin abläuft und kann von deren Erfahrungen profitieren“, so Peter Kitzmann.

 Der Stammtisch ist jedes Jahr ein Highlight für alle ehemaligen Bierköniginnen. Da sie sich nur zwei- bis dreimal im Jahr sehen, streichen die Hoheiten den Termin schon frühzeitig in ihren Kalendern rot an. Es gibt viel zu erzählen: Ob Auslandssemester, Hochzeit oder Jobwechsel – in einem Jahr kann sich viel verändern. Für Julie war der Stammtisch, der wegen der kühlen Witterung ins Zelt verlegt wurde, eine ihrer ersten Amtshandlungen. Von den Vorgängerinnen waren Maria, Jutta, Eva, Jasmin, Vanessa, Michelle, Isabella und Mirjam auf den Berg gekommen.

 Erst Ende April 2013 wurde die 19-Jährige zur Königin gewählt. Dabei hatte sie sich mit ihrem Bierwissen und einer guten Vorstellung gegen acht Konkurrentinnen durchgesetzt. Ihr Gespür für den Erlanger Gerstensaft hat sie auch ihren älteren Brüdern zu verdanken, die große Bierliebhaber und Bergkirchweih-Fans sind. Julie gefällt das bunte Treiben auf Bierfesten: „Ich gehe gerne auf Kirchweihen. Durch meine große Familie bin ich daran gewöhnt, viele Menschen um mich zu haben“, erklärt sie. Wenn sich Julie – der Name klingt französisch, wird aber wie der Monat Juli ausgesprochen und kommt aus dem Altbayerischen – nicht gerade ihren königlichen Aufgaben widmet, studiert sie Grundschullehramt an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

 Auf rund zwanzig Veranstaltungen wird Julie die Brauerei Kitzmann repräsentieren, überall dort, wo das gute Kitzmannbier ausgeschenkt wird. Dazu zählen zahlreiche Kirchweihen in der Region ebenso wie die herbstliche Michaelis-Kirchweih in Fürth, das Nürnberger Altstadtfest und natürlich die Bergkirchweih, die fünfte Erlanger Jahreszeit!

Fotos: Sabine Ismaier

Stadt Erlangen bringt neue Online-Karte des Bergkirchweihgeländes

Auf der Basis des Luftbildes von 2011 hat die Stadt Erlangen eine interaktive Karte des Bergkirchweihgeländes mit folgenden Inhalten veröffentlicht:
Keller, Bänke, Festzelte, Biergärten, Fahrgeschäfte, Buden (Imbisse, Kleingastronomie, Süßwaren, Spiel-, Losbuden, Warenverkaufsstände), Toiletten (Damen, Herren, Unisex), ÖPNV-Haltestellen, Taxistände und Sonstiges (= u. a. Kasperltheater)

Es sind alle Geschäfte und Betriebe der Bergkirchweih 2013 in einer Karte dargestellt. Die Bedienung erfolgt in einer von Google-Maps bekannten Art und Weise.


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© Stadt Erlangen

Gleichzeitig wurde eine neue Internet-Seite mit weiteren geographischen Informationen der Stadt Erlangen beim Anbieter Arcgis-Online in Betrieb genommen.

Eröffnung der 258. Erlanger Bergkirchweih am 16. Mai 2013

Am Donnerstag, 16.05.2013, um Punkt 17.00 Uhr stach Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis bei warm-schwüler Witterung das erste Fass Kitzmann Bergbier mit 4 kräftigen Schlägen auf einem Podest vor dem H. Henninger-Reifbräu Keller (direkt am „T“) an  und eröffnete so die 258. Erlanger Bergkirchweih. Im Hintergrund gab es erstmals Böllersalut der Kgl. Privilegierten Hauptschützengesellschaft. Die Prominenz traf sich anschließend in Dinkels Frankendorf am Schützenweg. Für das aktuelle Bergkirchweihgeschehen verweisen wir auf die Internetseiten von http://www.berch.info sowie der-berg-ruft.de . Wir wünschen Ihnen eine schöne „5. Erlanger Jahreszeit“!

Tucher Bergkirchweih-Festbier 2013 im Unicum

Sehr zum Ärger der TV 48-Verantwortlichen um Präsident Wolfgang Beck entschied die Tucher Bräu Nürnberg/Fürth im Februar ihren seit 2003 schon zur Tradition gewordenen vorbergkirchweihlichen Festbieranstich nicht mehr in den Jahnstuben des mitgliederstärksten Erlanger Sportvereins zu veranstalten und stattdessen an einen anderen Ort zu wechseln. So fand die Tucher-Bergbierprobe am Dienstag, 07.05.2013, erstmals im Saal der Gaststätte Unicum an der Artilleriestraße (Carl-Thiersch-Straße 9) statt. Die Frauen und Männer um Tucher-Geschäftsführer Fred Höfler konnten ab 18 Uhr etwa 70 geladene Gäste unter dem eindrucksvollen Tonnengewölbe des ehemaligen Offiziersclubs begrüßen, darunter Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und OB Dr. Siegfried Balleis. Als charmante Kulisse hinter Anstichfass und Tucher-Bergbierdeko erwiesen sich dabei die weißblühenden Kastanienbäume im Biergarten östlich des großen Festsaalfensters.

Nach der Eingangsansprache durch den Tucher-Gastronomieverantwortlichen Bernd Herrmann war es an Braumeister Bernhard Wagemann, das Festbier aus der Nachbarstadt zu beschreiben. Das gelang ihm kurzweilig und sehr humorvoll indem er es auf eine Reise durch den menschlichen Körper schickte. Für den Bergbierfan interessant: Bei 13,4 % Stammwürze und 6 % vol. Alkohol ist es angenehm gehopft, aber durchaus schlank und süffig. Es hat mit 24 Bittereinheiten drei mehr als das normale Tucher-Festbier, von dem es sich auch durch eine leicht sattere Farbe abhebt. Braumeister Wagemann gab dazu den lateinischen Leitspruch aus „Cerevisiam bibat“ (man trinke Bier).

Mit zwei gekonnten Schlägen zapfte Dr. Balleis das bereitstehende 30 Liter-Holz-KEGfass an, wobei ihm Joachim Herrmann zur Seite stand. Nach der obligatorischen Verkostung und den Gruppenfotos mit den diesjährigen Tucherfestwirten lud Bernd Herrmann die Gäste zum bereitstehenden fränkischen Büfett. Auf eine sonnige und friedliche 258. Erlanger Bergkirchweih!

Fotos: Sabine Ismaier

Thronfolgerin gefunden: Julie ist die Kitzmann Bierkönigin 2013/14

Sie entschied das Rennen um die Krone eindeutig für sich: Julie Decher ist die „Kitzmann-Bierkönigin 2013/14“ und regiert damit als 13. ihrer „adeligen“ Zunft über Sudkessel und Gärkeller an der Südlichen Stadtmauerstraße. Die bald 20-jährige Erlangerin, die für das Lehramt an Grundschulen studiert, behauptete sich am Samstag, 27. April 2013, in zwei Wahlgängen gegen acht weitere Konkurrentinnen aus Erlangen und der Region. Die dunkelhaarige Frohnatur setzte sich nicht nur mit ihrem Wissen rund ums Bier durch. Auch ihre Spontaneität und ihre Kreativität überzeugte die 20-köpfige Fach-Jury im BräuGewölbe der Kitzmann Bräu. Diese wählte Ihre Majestät in diesem Jahr bewusst im kleineren Kreis und nicht wie zuvor im Rahmen des viel besuchten „Kitzmann Bierfrühlings“. „Der ‚Berg’ ruft 2013 besonders früh und beansprucht alle verfügbaren Kräfte. Deshalb haben wir uns entschlossen, in diesem Jahr den ‚Bierfrühling’ zu überspringen und mit gebührendem Anlauf in die fünfte Erlanger Jahreszeit zu starten. Auf unsere Bierkönigin wollten wir natürlich trotzdem nicht verzichten“, erläuterte Peter Kitzmann den Grund der Neuerung. Neben Julie Decher kamen Vanessa Dippold und Kathrin Mirschberger in die Endrunde.

Fachkenntnisse in Sachen Bier und Brauwesen, Schlagfertigkeit und natürlich das gewisse Unterhaltungs-Etwas – eine „Kitzmann Bierkönigin“ muss in all diesen Disziplinen glänzen. Und das bisweilen auch sehr spontan. Auf eine ausführliche Führung durch die Brauerei mit Braumeister Stefan Herz folgte eine Blindverkostung, bei der die neun Thronanwärterinnen Kitzmanns Weißbier, Kellerbier und das „300“ allein an Geschmack, Süffigkeit und Aroma erkennen mussten. Nur wer vorher aufgepasst hatte, brillierte anschließend beim schriftlichen Test, in dem sich alles um Bier im Allgemeinen und die Brauerei Kitzmann im Speziellen drehte. Ihre Bühnenpräsenz stellten die Kandidatinnen dann bei der Selbstpräsentation unter Beweis: Wer macht die Jury am kreativsten auf sich aufmerksam und wer singt spontan das schönste Kirchweihlied? Am Ende siegte Julie Decher aus Erlangen-Frauenaurach. „Ich bin unglaublich stolz und freue mich, Kitzmann in diesem Jahr vertreten zu dürfen“, sagte die frisch gebackene Bierkönigin nach ihrer Amtseinführung.

Mit Argusaugen beobachtete die 20-köpfige Fach-Jury im Vorfeld die neun Kandidatinnen. Für jede Wettbewerbskategorie verteilte jedes Jury-Mitglied, darunter Peter Kitzmann, Braumeister Stefan Herz, Kabarettist Klaus Karl-Kraus und viele ehemalige Bierköniginnen, Punkte von eins bis zehn. Mit der Inthronisation von Julie dankt Kitzmanns Jubiläumskönigin Mirjam (2012/2013) ab. Die weilte aber gerade auf einer Auslandsreise, so dass Königinnenbeauftragter Markus Kern und Peter Kitzmann die königlichen Insignien – den kitzmanngrünen Mantel, die bestickte rote Schärpe und das Diadem übergaben. Außerdem bekam Julie Decher einen Reisegutschein über 1.000 Euro und natürlich ein frisches Kitzmann-Bier. Peter Kitzmann zeigte sich sehr zufrieden mit seiner neuen Regentin: „Julie I. wird uns im laufenden Jahr sicher würdig vertreten. Sie hat alles, was eine gute Bierkönigin braucht – eine tolle Bühnenpräsenz, eine sympathische Ausstrahlung, ein ausgeprägtes Wissen um Bier und Brauwesen und einen Sinn für Lebensfreude und Geselligkeit.“

Fotos: Petra Breuker

 

 

Steinbach Erlanger Bergkirchweihbier 2013

Wie es nun schon seit 1997 gute Tradition ist, präsentierte die Steinbach Bräu ihren Bergkirchweihbier-Jahrgang am Tag des deutschen Bieres den Fans mit 100 Litern Freibier. So war es kein Wunder, dass am Dienstag, 23. April 2013, um 18.00 Uhr der Brauereihof an der Vierzigmannstraße wieder gut gefüllt war, als Brauherr Christoph Gewalt sein Kerwasbier umschrieb: dunkel, naturbelassen, vollmundig und süffig, bei 13,8 % Stammwürze, aus denen 6 % vol. Alc. entspringen.

2013 hatte der Erlanger Filmemacher und Redakteur des Bayerischen Fernsehens, Studio Franken in Nürnberg, Rüdiger Baumann die Ehre, das erste Fass Bergkirchweihbier anzustechen, was ihm dank des speziellen Hahns auch bravourös gelang. Gonzos Dixie-Combo heizte in gewohnter Weise mit schnellen Rhythmen und den altbekannten Gags ein; dazu schmeckten Brunner-Bratwürste und das köstliche Biergulasch des Hauses nach einem Originalrezept von Sophie Steinbach. Alle Besucher waren glücklich und zufrieden an diesem lauen Frühlingsabend. Einer war es aber ganz besonders: Christof Jäger hatte auf 15 Minuten genau geraten, wann heuer der erste Steinbach-Storch auf dem Horst über der Brauerei auftaucht. Jetzt konnte er dafür ein 30-Liter-Fass des Altstädter Elixiers in Empfang nehmen.

Das Steinbach-Bergkirchweihbier bleibt gut eine Woche am Hahn im Brauhaus an der Vierzigmannstraße, dann ist wieder Ausschankschluss und die Fans müssen bis zum Bierprobentag am 16. Mai warten, bis das Steinbach-Bergbier bzw. das Steinbach-Bergweizen am Helbig- und am Steinbach-Keller zu haben sind.

 

 

 

Vorstellung des neuen Kitzmann-Jahrgangs 2013: Das erste offizielle Fass Echtes Erlanger Bergkirchweihbier wurde am 12. April angestochen

Nur noch wenige Tage, dann hat das Warten endlich ein Ende: Am 16. Mai 2013 sticht Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis das erste Fass an und wird damit die 258. Erlanger Bergkirchweih eröffnen. Nicht nur die zahlreichen Freunde dieser ganz besonderen Kerwa zählen die Tage, auch die Festwirte sind bereits voller Vorfreude auf die berühmte fünfte Jahreszeit der Universitätsstadt – wie zum Beispiel Beatrix und Christian Jacobsen. Die beiden Wirte des „Schächtner’s Zelt“ hatten dieses Jahr die ehrenvolle Aufgabe, das erste offizielle Fass des Jahrgangs 2013 des Echten Erlanger Bergkirchweihbieres in der BräuSchänke anzuzapfen. Mit einem Stammwürzegehalt von 13,4% und 5,9% vol. Alkohol setzt das diesjährige Festbier die lange Tradition der für die Kerwa extra eingebrauten Festbiere fort, wie 1. Braumeister Benjamin Kloos betonte. Mit der Veranstaltung am 12. April 2013, bei dem sich die Gäste vom 2013er Jahrgang überzeugen konnten, hat zumindest für die Liebhaber des Kitzmann Festbieres das Warten ein Ende: Das Echte Erlanger Bergkirchweihbier ist im Getränkehandel und im Kitzmann BräuKontor an der Südlichen Stadtmauerstraße erhältlich.

Dass auch ein Fassanstich gelernt sein will, zeigte Christian Jacobsen: Mit viel Routine und Zielsicherheit zapften er das blumengeschmückte Holzfass an (4 Schläge), damit die durstigen Gäste die ersten Schlucke des 2013er Bieres probieren konnten. Kein Wunder, denn die Wirtsleute sind seit jeher in der Gastronomie tätig. Beatrix Jacobsen ist in dem gastronomischen Betrieb ihres Vaters aufgewachsen. Ihr Mann Christian war bereits zehn Jahre lang Gastronom, bevor er 1995 in das Familienunternehmen seiner Frau einstieg. Seit 2006 ist das Ehepaar mit dem „Schächtner’s Zelt“ nun schon an der Bergkirchweih vertreten: „Das war für uns damals eine echte Herausforderung, schließlich ist die Bergkirchweih ein großer Publikumsmagnet und die wohl größte Kirchweih der Region“, erinnert sich Christian Jacobsen an seinen Start am Fuß des  Erlanger Burgbergs. Die Entscheidung, diese Herausforderung anzunehmen, haben sie aber nie bereut. Auch in den kommenden Jahren werden sie gleich am Eingang zur Bergkirchweih mit fränkischer Küche, freundlichem Service, besonderen Musikevents und den Bieren der Privatbrauerei Kitzmann für ungetrübte Bergstimmung sorgen.

Auch im achten Jahr stehen die Wirtsleute noch mit viel Freude am Zapfhahn: „Natürlich ist die Arbeit auf dem Berg anstrengend. Aber es ist immer wieder schön, wenn das Zelt voll ist und die Gäste nach einem gelungenen Abend zufrieden nach Hause gehen“, erklärt Jacobsen seine Motivation. Ebenso misst der Nürnberger  Wirt seinen Erfolg an den Gästen. „Wenn man es schafft, dass Gäste alle Jahre wieder zu uns ins „Schächtner’s Zelt“ kommen und nach und nach zu Stammgästen werden, dann freut man sich als Wirt ganz besonders“, so Jacobsen.

Seine Wirte liegen Brauereichef Peter Kitzmann besonders am Herzen: „Es sind die Wirtsleute, die den Berg zu dem machen, was er ist. Sie bringen das Bier unter die Gäste und sorgen so für die einmalige Geselligkeit, die die Bergkirchweih auszeichnet“, sagt er. Auf dem Berg schenken insgesamt sieben Wirte Kitzmanns Echtes Erlanger Bergkirchweihbier aus, vom Entlas Keller ganz im Westen des langgestreckten Kerwasgeländes, über das Altstädter Schießhaus der Pächterfamilie Marini-Pisano, bis zu Müllers Bergstation am Weller Keller und „Dinkel’s Biergarten“ weiter im Osten. Die Wirtsleute Jacobsen heben die gute Zusammenarbeit mit der Erlanger Brauerei hervor, mit der sie auch bei zahlreichen anderen Kirchweihen vertreten sind. „Es ist ein großer logistischer Aufwand, einen eigentlich vollständig leeren Platz so vorzubereiten, dass er gastlich und gemütlich wird. Um so mehr kommt es auf eine gute Zusammenarbeit mit der Brauerei an“, sagt Christian Jacobsen.

Nach dem von Kabarettist Klaus Karl-Kraus launig moderierten offiziellen Teil klang die Veranstaltung bei süffigem Bergkirchweihbier und fränkischen Bratwürsten genussvoll aus.

Fotos: Petra Breuker

Fotos: Sabine Ismaier

Steinbach Bräu – Degustationsmenü in Millers Storchennest

„Die Störche auf dem Dach und die Liebe zum erlesenen und guten Geschmack“ verbinden die Erlanger Steinbach Bräu und Millers Storchennest in Baiersdorf. Vor gut einem Jahr hat das Ehepaar Isabella und Sebastian Miller das Traditionslokal „Storchennest“ übernommen. Es ist eines der nur 5 ausgewählten Restaurants, in denen Steinbachbier gezapft wird. Diese Verbundenheit hat Küchenchef Sebastian Miller zum Anlass genommen, ein Bierdegustationsmenü passend zu bzw. mit den Bierspezialitäten der Erlanger Brauerei zu kreieren.

Am Samstagabend, 23.03.2013, wurde es erstmalig im gemütlich-eleganten Ambiente des Storchennests rund 30 Gästen präsentiert. Der Braumeister der Steinbach Bräu und ausgebildete Biersommelier Herr Roman Gause führte durch den Abend. Auch sein Chef Christoph Gewalt war zur „nervösen Freude“ anwesend.

Gleich zu Beginn gab Herr Gause einen allgemeinen Einblick in die Geruchs- und Geschmacksvielfalt des Bieres und wie unsere Sinnesorgane (Geruchssinn, Geschmackssinn – aber auch Mundgefühl) diese wahrnehmen und empfinden. Was zeichnet ein gutes Bier aus? Es sollte die zum Biertyp passenden Flavour-Attribute besitzen, frei von Fehlgerüchen sein und in der Regel zum Weitertrinken animieren.

Für die sensorische Beschreibung eines Bieres gibt es verschiedene Merkmale: Farbe, Klarheit, Schaum, Geruch, Reinheit des Geschmacks, Rezenz, „Körper“ Vollmundigkeit, Bittere und Nachtrunk. Im Gegensatz zum Wein muss Bier bei einer Verkostung heruntergeschluckt werden, damit die am hinteren Ende der Zunge liegenden Geschmacksknospen erreicht werden und die Bittere des Bieres geschmeckt werden kann – „Bier muss man schlucken, Wein spucken“.

Nach dieser kurzweiligen, keinesfalls bierernsten Einführung in die Biersensorik wurden die einzelnen Gänge serviert und das dazu gereichte Glas Steinbach Bier hinsichtlich der sensorischen Merkmale von Herrn Gause besprochen.

Das Biermenü wird in der Fotogalerie im Einzelnen vorgestellt.

Mein persönliches Fazit:

Dieser Abend war in meiner langjährigen Erlanger Bierverbundenheit ein persönliches kulinarisches Highlight.

Das wirklich sehr feine und wohlschmeckende Steinbach Bräu Degustationsmenü war ein bleibendes Geschmackserlebnis. Jeder Bissen war ein Genuss für meine Geschmacksknospen. Sei es der gut abgeschmeckte Spargel-Sprossen-Salat mit dem saftigen Schinken im Bierbrotteig, das herzhafte Weizenbier-Brotsüppchen, das experimentelle Hopfen-Kartoffelpüree, das erfrischende Weizenbiersorbet oder das Malzcrumble sowie Malzkrokant aus dunklen Malzflocken.

Ich habe mich im Millers Storchennest in dem gemütlichen Ambiente und der gastfreundlichen Atmosphäre sehr wohl gefühlt.

Abgerundet wurde der Abend durch sehr nette Gäste am Tisch und unterhaltsame Gesprächen.

Abschließen möchte ich mit den Worten meiner reizenden Tischnachbarin, die für restlose Begeisterung stehen: „Ohne Worte!“ und kann das Biermenü ohne Bedenken weiterempfehlen. Eine Wiederholung ist nicht ausgeschlossen.

Sabine Ismaier

 

Das Erlanger Bier „stärkend und begeisternd“ – Jean Paul Bier

Auch Erlangen feiert im Jahr 2013 den 250. Geburtstag des fränkischen Dichters Jean Paul, der mit bürgerlichen Namen Johann Paul Friedrich Richter hieß.

Anlässlich dieses Jubiläums lud der Heimat- und Geschichtsverein Erlangen e. V. am Vorabend seines Ehrentages, 20. März 2013, zu einer kleinen Feier in den Gasthof „Grauer Wolf“ ein, um gemeinsam in den Geburtstag hineinzufeiern.

Der 3. Vereinsvorsitzende Hans Kurt Weller begrüßte die zu Jean Pauls Ehren gekommenen Gäste und hielt auch gleich eine Überraschung parat.

Jean Paul lobte in Briefen stets das Erlanger Bier, es sei „begeisternd und stärkend“. Herr Weller wurde im letzten Jahr vom Organisationsteam zur Vorbereitung des Erlanger Jubiläumsprogramms angesprochen, ob er diesbezüglich ein besonderes Bier brauen möchte. Ihm gefiel diese Idee und setzte sie in die Tat um.
Doch welche Biersorte sollte es werden? Ursprünglich war ein leichtes Sommerbier angedacht, dass aber als „Dünnbier“ oder „Bierschwemme“ in der bierkundigen Arbeitsgruppe abgetan wurde. Heraus kam nun ein süffiges kräftiges dunkles Bier mit 13% Stammwürze und ca. 5,4% Alkohol, untergärig, unfiltriert, tief bernsteinfarben und mit Tettnanger gehopft. Anders als das Winterbier „Archivrat“ enthält dieses kein Rauchmalz.

Die Bierprobe an diesem Abend war auch für den Brauherrn Hans Weller eine Premiere, da dass Jubiläumsbier erst wenige Stunden vorher aus Zeil am Main angeliefert worden war. Robert, der „junge Langhammer“ ließ sich nach dem ersten Schluck spontan zu der Aussage hinreißen „besser als das 3×11!!!“. Noch eine weitere Premiere an diesem Abend: die neuen Weller-Bierkästen aus original Erlanger Herstellung.

Nach der gemeinsamen Bierverkostung erläuterte der Historiker Herr Prof. Dr. Seiderer die Beziehung Jean Pauls zu Erlangen, obgleich er betonte, dass Jean Paul wahrscheinlich wenig begeistert gewesen wäre, von ihm zitiert zu werden, da er Historiker nicht sehr schätzte „sie sind voll Gift“.

Im Grunde war Jean Paul nicht immer gut auf Erlangen zu sprechen, was auch Kulturreferent Dr. Dieter Rossmeissl, offizieller Vertreter der Stadt Erlangen, in seiner Rede betonte. Erlangen alleine hätte eigentlich keinen Grund ihn würdig zu gedenken. Er hat nicht in Erlangen studiert, hat sich unfreundlich über Erlangen geäußert, ihm hat die Landschaft, die bauliche Anordnung (Planstadt) der Straßen und Wege nicht gefallen.

Aber in dem überregionalen und international angelegten Jubiläumsprogramm, gehört Erlangen zu den insgesamt 26 „Jean-Paul-Orten“, die er öfters besuchte und in Briefen erwähnte.

Neben den intellektuellen Gesprächen mit Gelehrten und Professoren, zog es ihn vor allem wegen der physischen (Bier) und geistigen (Bücher) Nahrung immer wieder nach Erlangen. In einem Brief von 1811 lobte er das Erlanger Bier, da dieses auch nach „mehrmaligem Trinken am Abend keine Kopfschmerzen am Morgen verursache“.

Gemäß dem Goethe-Zitat (Jean Paul war neben Goethe einer der bekanntesten Schriftsteller seiner Zeit) „Der Worte sind genug gewechselt, lasst uns nun zum Essen schreiten“ wurde ein zeitgenössisches Abendessen serviert.
Da Jean Paul die einfache Suppenküche seiner Mutter immer wieder erwähnte, wurde eine Bohnensuppe mit grünen und weißen Bohnen angerichtet. Im Anschluss gab es als Dessert „Hobbelpoppel“, ähnlich einer Bayerisch Creme auf Biskuit mit einem Orangengelee abgerundet, zitiert in seinem Buch „Flegeljahre“.

Zum Jubiläum brachte die Jean Paul eng verbundene Stadt Bayreuth eine Bierdeckel-Edition heraus, mit 10 ausgewählten Aphorismen. Frau Sylvia Ostertag-Henning verschenkte diese an die Gäste als ergänzendes Accessoire zum Jean Paul Bier.

Punkt 0.00 Uhr wurde am 21.03.2013 auf das Geburtskind Jean Paul im Grauen Wolf angestoßen und das offizielle Jubiläumsjahr für Erlangen eingeläutet.

„Je mehr man getrunken, desto mehr lobt man den Wirt und sein Bier.“ – Jean Paul

Das Jean Paul Bier der Brauerei Weller ist ab dem 21.03.2013 frisch vom Fass oder in Bügelverschlussflaschen erhältlich bei:
Gasthof Grauer Wolf, Cafe Sax, Gästehaus Langhammer, Cafe Kontrabass und Getränkehandel Trebisch.

Des Weiteren wird es 2013 bei verschiedenen Jubiläumsveranstaltungen sowie beim Erlanger Poetenfest angeboten werden.

Steinbach-Fastenbock – eine Starkbierköstlichkeit ohne markigen Eigennamen

Zu Beginn der Fastenzeit am Montag, 18. Februar 2013, hatte die Steinbach Bräu zur Präsentation ihrer neuen untergärigen Starkbierkreation ins Sudhaus geladen. Da wusste noch keiner der Gäste, dass das zum Anstich bereitstehende Holzfass in Kühlkeller vertauscht worden war und ihnen nach Ansprache durch den Hausherrn und drei gekonnten Anzapfschlägen zunächst ein Storchen-Vollbier gereicht wurde. Nach der ersten Verkostung … „dass man einen Bock so unalkoholisch herbringt!?!“ wurden die etwas zweiflerischen, aber dennoch sehr gutgläubigen Mienen über das Malheur, das eher ein zum Lachen reizender Gag war, aufgeklärt.

Fotos: Sabine Ismaier

„Flüssiges bricht Fasten nicht“, daher spielte das Starkbier in den Klöstern eine ganz besondere Rolle, wie Christoph Gewalt betonte, der zunächst hervorhob, dass der Ursprung des Bockbieres in der niedersächsischen Stadt Einbeck liegt und exportiertes Starkbier von dort als „Ainpöckisches Bier“ nach Altbayern exportiert wurde. Daraus wurde bald Bockbier – vielfältig mit dem Kopf eines Ziegenbockes illustriert. Christoph Gewalt ging bei seinem klösterlichen Exkurs (die Mönche hatten ein Bierkontingent von bis zu 10 Litern am Tag!) insbesondere auf das Benediktinerkloster in St. Gallen ein, welches einmal über drei komplette Brauereien verfügte. Da wurde dann ein Conventus, ein sehr einfaches dünnes, meist gar nicht richtig vergorenes Bier und das Cerevisia, das alltägliche Bier, gebraut. Zudem gab es das Celia, das kräftige Starkbier, das allerdings nur dem Abt, hohen Herren und Gästen des Klosters vorbehalten blieb. Im St. Gallener Kloster waren einmal über 100 Mönche allein mit Bierbrauen beschäftigt.

Jetzt aber zum Steinbach-Fastenbock, der den Erlangern und ihren Gästen seit dem 18. Februar 2013 als „Bier des Monats“ der Altstädter Spezialitätenbrauerei das Leben flüssig versüßt: Pilsener Malz, Münchner Malz und Sauermalz – alles aus dem eigenen Hause – ergeben bei einer Stammwürze von 16,9 % satte 6,95 % vol. Alkohol. Und die haben es nach 6 Wochen kalter Lagerung in sich, zumal das unfiltrierte, bernsteinfarbene Elixier sein Aroma aus vier Gaben der aus den USA stammenden Spezialaromahopfensorte Cascade bezieht. Zwei Kochgaben, eine Whirlpoolgabe und eine zusätzliche Kalthopfungsgabe sorgen für 34 Bittereinheiten, die ganz zitrusfruchtig wahrgenommen werden (manche sagen auch „maracuja-artig“) und nicht einmal im Nachtrunk eine stark nachhängende Bittere im Mundraum erzeugen.

Da ist Christoph Gewalt und seinem Braumeister Roman Gause eine wirklich köstliche untergärige Starkbierspezialität gelungen, die ihren fassfrischen Preis von 3,50 € für den halben Liter wahrlich wert ist.

Bleibt nur die Frage, ob das vertauschte Fass vom Anstich mit seinem Storchenbierinhalt vielleicht darauf hindeutet, dass die Steinbach-Störche heuer ganz besonders früh auf ihren Kamin zurückkehren. Das seit Jahren beliebte Storchenquiz läuft bereits. Sie können tippen, wann der erste Storch sich auf dem Mälzereischlot zurückmeldet und mit etwas Glück ein solches Fass für die heimische Party gewinnen. Bleiben wir beim Stichwort Party: Der Empfänger des vertauschten Anstichfasses wird große Augen gemacht haben, als er statt des bestellten Vollbiers plötzlich „hochoktaniges“ Bockbier aus der hölzernen Umhüllung in die Freiheit entließ …!

 

100 Tage bis zum Berg – 2013er Vorfreude auf die 5. Jahreszeit

Bei schönstem Winterwetter (leichte Minustemperaturen, Schnee und Sonnenschein) trafen sich am Faschingssonntag 10. Februar 2013 um Punkt 11.00 Uhr wieder einmal viele Fans der 5. Erlanger Jahreszeit, um „100 Tage bis zum Berg“ am Erich Keller zu zelebrieren. Diese Vorfreudeveranstaltung findet nun schon gut 30 Jahre statt und hat bis heute nichts von ihrem ganz besonderen Reiz verloren. Denn hier reduziert sich alles auf das Wesentliche: nette Menschen, eine herzhafte Brotzeit, unverstärkte Blasmusik und eine köstliche Biervielfalt. Neben Steinbach-Storchen vom Fass und vielen mitgebrachten Flaschenbieren (über Kitzmann-Hefeweizen, Krug-Lager bis hin zu Kraus-Festbier aus Hirschaid) waren es wieder die Hobbybrauer, die für besondere Highlights sorgten. Kurt Adler und Axel Fella boten aus ihrem Junkersdorfer Kommunbrauhaus das seit Jahren bekannte Lager und den im September 2012 extra eingebrauten „Wellers Archivrat“ an.

Fotos: Sabine Ismaier

Jürgen Sommer (Sommi-Bräu) war mit einem stark gehopften Hefeweizen dabei, das er ganz frei nach Astrid Lindgren „Weizenspunk“ nannte. Horst Behr aus Gleisenhof (Wache-Bräu) war sehr stolz auf ein mit Aufseßer Naturhopfen und schottischem Whiskymalz gebrautes Untergäriges, wie auch die Ränch-Bräu um Seppi Koblischek und Erich Pauer mit einem fruchtig-süffigen hellen Kellerbier glänzten. Den Vogel schoss allerdings wieder einmal René Ermler ab, der für den heutigen Tag extra ein „Oatmeal-Stout“ gebraut hatte – das Obergärige war schwarz wie die Nacht, hatte einen wunderbar cremigen Schaum, wobei extra aus England importiertes Hafer- und Schokoladenmalz für ganz besondere Geschmacksnuancen sorgten.

Viele hatten sich ihre individuellen Brotzeiten mitgebracht, aber wer wollte, konnte auch von Frau Rosi Müller (Müllers Bergstation am Weller Keller) warme Bratwürste im Weckla bekommen (die Spenden hierfür gingen an die Altstädter Kirchengemeinde) oder Georg Guldens Gebäck genießen. Viele freuten sich auch über Ermreuther Salzstangen oder über einen frisch gegrillten Fleischspieß, der hier oben schon seit einigen Jahren am Faschingssonntag zum kulinarischen Programm gehört. Die musikalische Umrahmung kam – wie es auch schon Tradition ist – wieder vom Bläserchor Frauenaurach unter der Leitung von Ernst Moritz.

So war der geistige Vater dieser „Jedermannsveranstaltung“ rundum zufrieden, zumal die „100 Tage“ heuer, bedingt durch den frühen Bergtermin, ja auch schon entsprechend zeitig stattfanden. In diesem Sinne auf eine schöne und friedliche Erlanger Bergkirchweih 2013 – bereits am 16. Mai sticht Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis um Punkt 17.00 Uhr das erste Fass Kitzmann-Kerwasbier am Berg an.

Am Faschingssonntag zieht es nachmittags viele Erlanger zum Brucker Faschingsumzug, bei dem traditionell die Privatbrauerei Kitzmann „mitmischt“.

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