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Thronfolgerin gefunden: Julie ist die Kitzmann Bierkönigin 2013/14

Sie entschied das Rennen um die Krone eindeutig für sich: Julie Decher ist die „Kitzmann-Bierkönigin 2013/14“ und regiert damit als 13. ihrer „adeligen“ Zunft über Sudkessel und Gärkeller an der Südlichen Stadtmauerstraße. Die bald 20-jährige Erlangerin, die für das Lehramt an Grundschulen studiert, behauptete sich am Samstag, 27. April 2013, in zwei Wahlgängen gegen acht weitere Konkurrentinnen aus Erlangen und der Region. Die dunkelhaarige Frohnatur setzte sich nicht nur mit ihrem Wissen rund ums Bier durch. Auch ihre Spontaneität und ihre Kreativität überzeugte die 20-köpfige Fach-Jury im BräuGewölbe der Kitzmann Bräu. Diese wählte Ihre Majestät in diesem Jahr bewusst im kleineren Kreis und nicht wie zuvor im Rahmen des viel besuchten „Kitzmann Bierfrühlings“. „Der ‚Berg’ ruft 2013 besonders früh und beansprucht alle verfügbaren Kräfte. Deshalb haben wir uns entschlossen, in diesem Jahr den ‚Bierfrühling’ zu überspringen und mit gebührendem Anlauf in die fünfte Erlanger Jahreszeit zu starten. Auf unsere Bierkönigin wollten wir natürlich trotzdem nicht verzichten“, erläuterte Peter Kitzmann den Grund der Neuerung. Neben Julie Decher kamen Vanessa Dippold und Kathrin Mirschberger in die Endrunde.

Fachkenntnisse in Sachen Bier und Brauwesen, Schlagfertigkeit und natürlich das gewisse Unterhaltungs-Etwas – eine „Kitzmann Bierkönigin“ muss in all diesen Disziplinen glänzen. Und das bisweilen auch sehr spontan. Auf eine ausführliche Führung durch die Brauerei mit Braumeister Stefan Herz folgte eine Blindverkostung, bei der die neun Thronanwärterinnen Kitzmanns Weißbier, Kellerbier und das „300“ allein an Geschmack, Süffigkeit und Aroma erkennen mussten. Nur wer vorher aufgepasst hatte, brillierte anschließend beim schriftlichen Test, in dem sich alles um Bier im Allgemeinen und die Brauerei Kitzmann im Speziellen drehte. Ihre Bühnenpräsenz stellten die Kandidatinnen dann bei der Selbstpräsentation unter Beweis: Wer macht die Jury am kreativsten auf sich aufmerksam und wer singt spontan das schönste Kirchweihlied? Am Ende siegte Julie Decher aus Erlangen-Frauenaurach. „Ich bin unglaublich stolz und freue mich, Kitzmann in diesem Jahr vertreten zu dürfen“, sagte die frisch gebackene Bierkönigin nach ihrer Amtseinführung.

Mit Argusaugen beobachtete die 20-köpfige Fach-Jury im Vorfeld die neun Kandidatinnen. Für jede Wettbewerbskategorie verteilte jedes Jury-Mitglied, darunter Peter Kitzmann, Braumeister Stefan Herz, Kabarettist Klaus Karl-Kraus und viele ehemalige Bierköniginnen, Punkte von eins bis zehn. Mit der Inthronisation von Julie dankt Kitzmanns Jubiläumskönigin Mirjam (2012/2013) ab. Die weilte aber gerade auf einer Auslandsreise, so dass Königinnenbeauftragter Markus Kern und Peter Kitzmann die königlichen Insignien – den kitzmanngrünen Mantel, die bestickte rote Schärpe und das Diadem übergaben. Außerdem bekam Julie Decher einen Reisegutschein über 1.000 Euro und natürlich ein frisches Kitzmann-Bier. Peter Kitzmann zeigte sich sehr zufrieden mit seiner neuen Regentin: „Julie I. wird uns im laufenden Jahr sicher würdig vertreten. Sie hat alles, was eine gute Bierkönigin braucht – eine tolle Bühnenpräsenz, eine sympathische Ausstrahlung, ein ausgeprägtes Wissen um Bier und Brauwesen und einen Sinn für Lebensfreude und Geselligkeit.“

Fotos: Petra Breuker

 

 

Vorstellung des neuen Kitzmann-Jahrgangs 2013: Das erste offizielle Fass Echtes Erlanger Bergkirchweihbier wurde am 12. April angestochen

Nur noch wenige Tage, dann hat das Warten endlich ein Ende: Am 16. Mai 2013 sticht Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis das erste Fass an und wird damit die 258. Erlanger Bergkirchweih eröffnen. Nicht nur die zahlreichen Freunde dieser ganz besonderen Kerwa zählen die Tage, auch die Festwirte sind bereits voller Vorfreude auf die berühmte fünfte Jahreszeit der Universitätsstadt – wie zum Beispiel Beatrix und Christian Jacobsen. Die beiden Wirte des „Schächtner’s Zelt“ hatten dieses Jahr die ehrenvolle Aufgabe, das erste offizielle Fass des Jahrgangs 2013 des Echten Erlanger Bergkirchweihbieres in der BräuSchänke anzuzapfen. Mit einem Stammwürzegehalt von 13,4% und 5,9% vol. Alkohol setzt das diesjährige Festbier die lange Tradition der für die Kerwa extra eingebrauten Festbiere fort, wie 1. Braumeister Benjamin Kloos betonte. Mit der Veranstaltung am 12. April 2013, bei dem sich die Gäste vom 2013er Jahrgang überzeugen konnten, hat zumindest für die Liebhaber des Kitzmann Festbieres das Warten ein Ende: Das Echte Erlanger Bergkirchweihbier ist im Getränkehandel und im Kitzmann BräuKontor an der Südlichen Stadtmauerstraße erhältlich.

Dass auch ein Fassanstich gelernt sein will, zeigte Christian Jacobsen: Mit viel Routine und Zielsicherheit zapften er das blumengeschmückte Holzfass an (4 Schläge), damit die durstigen Gäste die ersten Schlucke des 2013er Bieres probieren konnten. Kein Wunder, denn die Wirtsleute sind seit jeher in der Gastronomie tätig. Beatrix Jacobsen ist in dem gastronomischen Betrieb ihres Vaters aufgewachsen. Ihr Mann Christian war bereits zehn Jahre lang Gastronom, bevor er 1995 in das Familienunternehmen seiner Frau einstieg. Seit 2006 ist das Ehepaar mit dem „Schächtner’s Zelt“ nun schon an der Bergkirchweih vertreten: „Das war für uns damals eine echte Herausforderung, schließlich ist die Bergkirchweih ein großer Publikumsmagnet und die wohl größte Kirchweih der Region“, erinnert sich Christian Jacobsen an seinen Start am Fuß des  Erlanger Burgbergs. Die Entscheidung, diese Herausforderung anzunehmen, haben sie aber nie bereut. Auch in den kommenden Jahren werden sie gleich am Eingang zur Bergkirchweih mit fränkischer Küche, freundlichem Service, besonderen Musikevents und den Bieren der Privatbrauerei Kitzmann für ungetrübte Bergstimmung sorgen.

Auch im achten Jahr stehen die Wirtsleute noch mit viel Freude am Zapfhahn: „Natürlich ist die Arbeit auf dem Berg anstrengend. Aber es ist immer wieder schön, wenn das Zelt voll ist und die Gäste nach einem gelungenen Abend zufrieden nach Hause gehen“, erklärt Jacobsen seine Motivation. Ebenso misst der Nürnberger  Wirt seinen Erfolg an den Gästen. „Wenn man es schafft, dass Gäste alle Jahre wieder zu uns ins „Schächtner’s Zelt“ kommen und nach und nach zu Stammgästen werden, dann freut man sich als Wirt ganz besonders“, so Jacobsen.

Seine Wirte liegen Brauereichef Peter Kitzmann besonders am Herzen: „Es sind die Wirtsleute, die den Berg zu dem machen, was er ist. Sie bringen das Bier unter die Gäste und sorgen so für die einmalige Geselligkeit, die die Bergkirchweih auszeichnet“, sagt er. Auf dem Berg schenken insgesamt sieben Wirte Kitzmanns Echtes Erlanger Bergkirchweihbier aus, vom Entlas Keller ganz im Westen des langgestreckten Kerwasgeländes, über das Altstädter Schießhaus der Pächterfamilie Marini-Pisano, bis zu Müllers Bergstation am Weller Keller und „Dinkel’s Biergarten“ weiter im Osten. Die Wirtsleute Jacobsen heben die gute Zusammenarbeit mit der Erlanger Brauerei hervor, mit der sie auch bei zahlreichen anderen Kirchweihen vertreten sind. „Es ist ein großer logistischer Aufwand, einen eigentlich vollständig leeren Platz so vorzubereiten, dass er gastlich und gemütlich wird. Um so mehr kommt es auf eine gute Zusammenarbeit mit der Brauerei an“, sagt Christian Jacobsen.

Nach dem von Kabarettist Klaus Karl-Kraus launig moderierten offiziellen Teil klang die Veranstaltung bei süffigem Bergkirchweihbier und fränkischen Bratwürsten genussvoll aus.

Fotos: Petra Breuker

Fotos: Sabine Ismaier

300 Jahre Erlanger Braukunst an der Südlichen Stadtmauer – das Buch zum Jubiläum der Privatbrauerei Kitzmann

Beim „Brauerei-Geflüster“ am 20. Oktober 2012 wurde der Öffentlichkeit erstmals das Buch zum Kitzmann-Jubiläum präsentiert. Unter dem Titel „300 Jahre Erlanger Braukunst an der Südlichen Stadtmauer“ widmen sich der Historiker Martin Schieber und der Leiter des Stadtmuseums Erlangen Thomas Engelhardt der bewegten Geschichte des Erlanger Brauhauses. So berichten sie von der Gründungsphase der Brauerei um 1712, aber auch von den diversen Besitzerwechseln. Allein zwischen 1797 und 1813 wurde die Sudstätte nach Konkursen dreimal veräußert – erst als Johann Lorenz Kitzmann die Brauerei erwarb, kehrte Kontinuität ein. Heute wird die Brauerei bereits in der fünften Generation durch die Familie Kitzmann geführt und ist damit das einzige Erlanger Brauhaus, das fortwährend in der Hugenottenstadt braut.


Fotos: Sabine Ismaier

Das Buch besteht aus zwei Teilen: Zunächst der Überblick (von Martin Schieber verfasst) über die 300 Jahre mit dem Schwerpunkt auf den einzelnen Generationen der Familie Kitzmann, die den Betrieb 1833 übernommen hat. Dann folgt ein wissenschaftlicher Artikel von Thomas Engelhardt, der die Brauereigeschichte der Neustadt Erlangen (Christian Erlang) im 18. Jahrhundert beleuchtet und bemerkenswerte Erkenntnisse aus den Quellen geschöpft hat.

Diese beiden etwas unterschiedlichen Teile (Firmenchronik und der wissenschaftlicher Artikel) unterscheiden sich im Satz und in der Bebilderung, ergänzen sich aber inhaltlich sehr gut. „300 Jahre Erlanger Braukunst an der Südlichen Stadtmauer“ ist im Sandberg Verlag erschienen und für 12,80 € im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-930699-76-6).

Engagement für Erlangens Gewässer: Kitzmann Bräu überreicht Stadt großzügigen Scheck

Der Schutz der Erlanger Gewässer liegt der Kitzmann Bräu am Herzen. Schon seit Jahren setzt sich die Traditionsbrauerei für die Qualität des Wassers in der Hugenottenstadt ein. „Alle unsere Biere werden mit bestem Brauwasser aus unserem hauseigenen Brunnen gebraut, auch deshalb ist uns der Erhalt der Wasserqualität sehr wichtig“, erläuterte Peter Kitzmann. Auch im Jubiläumsjahr 2012 setzte die Erlanger Brauerei ein wichtiges Zeichen für den Gewässerschutz. Sie verzichtete auf Geschenke und startete einen Spendenaufruf. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Insgesamt 15.000 Euro kamen zusammen, allein 10.000 Euro davon stifteten die Erlangen Arcaden, die durch Centermanager Norman Naehrig vertreten wurden.  Die Scheckübergabe am 2. Advent markierte den letzten Höhepunkt im Jubiläumsjahr der Erlanger Brauerei, die 2012 „300 Jahre Braukunst an der Südlichen Stadtmauer“ feierte. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann und Erlangens Umweltreferentin Marlene Wüstner nahmen am Sonntag, 9. Dezember 2012, den Scheck im Kitzmann BräuKontor entgegen. „Wir freuen uns, dass sich Kitzmann wieder so nachhaltig dafür engagiert, dass die Menschen naturnahe Gewässer in der Stadt erleben können“, betonte Wüstner.

 

Eines der letzten Fotos von Brauerei-Seniorchef Karl Kitzmann (verstorben am 26.12.2012). Hier zusammen Frau Horneber und Frau Engelhardt im Bräukontor.

Über unmittelbare Naturerfahrung dürfen sich bald die Bewohner des Erlanger Färberhofs freuen. Bereits im Frühjahr 2013 beginnen am Erba-Weiher die Sanierungsarbeiten und die dauerhafte durch den Röthelheimgraben gespeiste Wasserführung wird wiederhergestellt. „Diese kleine Oase mitten in der Stadt wird noch attraktiver und lädt dann zum Verweilen und zur Erholung ein“, freute sich Marlene Wüstner. Auch 2013 wird der Erlanger Gewässerschutz von Kitzmanns Jubiläum profitieren: „Pro verkauftem Exemplar unseres Jubiläumsbuches ,300 Jahre Erlanger Braukunst an der Südlichen Stadtmauer‘ gehen drei Euro an den Erlanger Gewässerschutz“, verkündete Peter Kitzmann.

Der Kitzmann Brauereihof im Neuschnee.

Erstes Frauenauracher Bockbierfest

Am Freitag, 16. November 2012, veranstalteten Ortsbeirat und Ortsring Frauenaurach in der zum ehemaligen markgräflichen Schloss gehörenden Scheune ihr erstes Bockbierfest. Die bestens besuchte Veranstaltung (ca. 300 Gäste) freuten sich über das extra eingebraute untergärige Bockbier (naturtrüb und sehr gut gehopft), das die Klostermälzerei bei der Linden-Bräu Gräfenberg herstellen ließ. Neben dem dunklen, hoch vergorenen Starkbier wurde für die Freunde der Obergärung auch der geniale Weißbierbock der Erlanger Privatbrauerei Kitzmann fassfrisch angeboten.

Zu den unterhaltsamen Klängen des Eltersdorfer Musikvereins ließen sich die Gäste die Speisen des Frauenauracher Gasthauses Goldener Schaumlöffel munden:  Bratwürste und Schweinenackensteaks vom Grill sowie süßsaure Bohnenkerne mit Räucherbündle nach dem Rezept einer alten Frauenauracher Hausfrau.

Neben der Lokalprominenz um Ortsbeiratsvorsitzenden Stefan Bergler machten u.a. auch Innenminister Joachim Herrmann, Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis und Bürgermeisterin Birgitt Aßmus sowie MdB Stefan Müller in der Frauenauracher Zehntscheune einen Einkehrschwung zum Bockbier. Als Festwirt fungierte Andi Sawko, Wirt des Goldenen Schaumlöffels, dem auch die Ehre widerfuhr, das erste Fass aus Gräfenberg anzustechen. In freundschaftlicher Verbundenheit waren gleich von Anfang an die beiden Kitzmann Braumeister Benjamin Kloos und Stefan Herz bei dem Fest dabei, die später zudem zwei Kitzmann Bierköniginnen begrüßen konnten.

Eine rundum gelungene Veranstaltung im Zeichen des unter- und obergärigen Starkbiers, das mancher Gast allerdings nicht bei musikalischen Klängen in der historischen Zehntscheune, sondern draußen bei den Ausschankständen an den warmen Holzfeuerkörben genoss.

Bockbier zum Jubiläumspreis, Illumination und Mummenschanz: Kitzmann feierte sein 300-Jähriges mit „Brauerei-Geflüster“

Mit dem erstmals stattfindenden „Brauerei-Geflüster“ am Samstag, 20. Oktober 2012 erreichte das diesjährige Jubiläumsjahr der Brauerei Kitzmann „300 Jahre Braukunst an der Südlichen Stadtmauer“ seinen Höhepunkt. Rund eintausend Bierliebhaber fanden sich im festlich illuminierten Brauereihof an der Südlichen Stadtmauerstraße ein und erlebten dort einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Abend. So waren die Besucher beim Moment der Brauereigründung sozusagen „live“ dabei: In einem Mummenschanz entführten Klaus Karl-Kraus alias Brauereigründer Leonhardt Wernand de Buirette und Gisela Volk alias Markgräfin Elisabeth Sophie die Besucher ins Jahr 1712. Bei ihrem Auftritt gab es zudem gelegentliche Seitenhiebe auf das tagesaktuelle Stadtgeschehen. Der Bundestagsabgeordnete Stefan Müller stach das erste Fass Kitzmann Urbock an und eröffnete damit die Saison der Kitzmann-Winterbiere. „Auch in den kommenden Jahren wird das Brauerei-Geflüster die Zeit der Winter- und Bockbiere unserer Brauerei einläuten – und die Freiluft-Biersaison im Brauereihof fulminant beenden“, kündigte Peter Kitzmann an.

Beim „Brauerei-Geflüster“ wurde der Öffentlichkeit auch erstmals das Buch zum Jubiläum präsentiert. Unter dem Titel „300 Jahre Erlanger Braukunst an der Südlichen Stadtmauer“ widmen sich Martin Schieber und Thomas Engelhardt der bewegten Geschichte des Erlanger Brauhauses. So berichten sie von der Gründung der Brauerei 1712, aber auch von den diversen Besitzerwechseln. Allein zwischen 1797 und 1813 wurde das Brauhaus nach Konkursen dreimal veräußert – erst als Johann Lorenz Kitzmann die Brauerei erwarb, kehrte Kontinuität ein. Heute wird die Brauerei bereits in der fünften Generation durch die Familie Kitzmann geführt und ist damit das einzige Erlanger Brauhaus, das fortwährend in der Hugenottenstadt braut.

Für den Höhepunkt des Jubiläums wurde auch das Geburtstagskind selbst festlich herausgeputzt. Um die Brauerei ins rechte Licht zu rücken, ließ Nico Schäfer das südliche Eck an der Stadtmauer in der Kitzmann-Hausfarbe Grün und in Waldbeerrot, der Farbe des neuen Rotbieres „300“, erstrahlen.

Musikalisch wurde der Mummenschanz vom Münchner Blechbläserquintett „Harmonic Brass“ inszeniert. Zu den Höhepunkten des Abends gehörte neben dem Auftritt von Klaus Karl-Kraus und Gisela Volk auch ein Barockfeuerwerk, bei dem die Jahreszahl „300“ im roten Brennpunkt stand.

Nach dem Festprogramm genossen die Besucher, darunter auch die Kitzmann Bierkönigin Mirjam I., den gemütlichen Teil des Abends und feierten zur Musik der Partyband „Zefix“. Für die kulinarischen Genüsse sorgten die Kitzmann Bock- und Winterbierspezialitäten und das Kitzmann „300“ sowie die fränkischen Schmankerl des Gasthauses „Zur Einkehr“ der Familie Güthlein und der Kitzmann BräuSchänke. „Es war mir ein besonderes Anliegen, dass wir unser Jubiläum mit allen Freunden der Brauerei und allen Liebhabern unseres Bieres feiern. Daher haben wir die Maß Bier und die Brotzeiten zum Jubiläumspreis von 300 Cent, also drei Euro, angeboten“, betonte Peter Kitzmann.

Alle Fotos: Sabine Ismaier

Das große Mitarbeiterfest zum Kitzmann Brauerei-Jubiläum

Am Samstag, 22. September 2012, luden Karl und Peter Kitzmann Mitarbeiter und Freunde ihrer Brauerei zum großen Jubiläumsfest „300 Jahre Erlanger Braukunst an der Südlichen Stadtmauerstraße“ um 11.00 Uhr in den Brauereihof. Klaus Karl-Kraus führte in gekonnter Weise durchs Programm und sorgte zusammen mit der Schauspielerin Gisela Volk später auch für den Höhepunkt, als er als Baron Wernand de Buirette bei der Markgräfin Elisabeth Sophie inständig um die Erteilung der Braugerechtigkeit warb. Im offiziellen Teil des von den Dellnhauser Musikanten umrahmten Festprogramms gab es Wortbeiträge von nicht weniger als 7 Persönlichkeiten:

Den Anfang machte Hausherr Peter Kitzmann (Motivation und Firmenleitbild), dann war Pfarrer Dr. Wolfgang Leyk an der Reihe (der „Brauereipfarrer“ überraschte die Gäste mit einem frei nach Georgia on My Mind von Ray Charles intonierten Loblied auf die Familie Kitzmann und hob die hier gepflegte „Bierkultur ohne dumpfe Bierfolklore“ hervor). Frau Bürgermeisterin Birgit Aßmus brachte die Elemente Hopfen und Malz, Wasser und Hefe, Luft und Feuer, Gott und die Menschen, also die Belegschaft ins Spiel. Erster Braumeister Benjamin Kloos freute sich, im Jahr seines 30. Geburtstags den 300. Geburtstag seines Arbeitgebers zu feiern, ging auf das Rotbier 300 ein und meinte, dass neben den gut eingeführten Standardbiersorten weitere neue Bierspezialitäten für „experimentierfreudige Verbraucher“ folgen werden. Zweiter Braumeister Stefan Herz stellte einmal mehr die Zutaten und inneren Werte des 300ers heraus (einschließlich der verwendeten Hopfensorte) und bedankte sich dafür „dass er sich schon nach wenigen Monaten im Job den Traum eines jeden Brauers erfüllen konnte, nämlich ein eigenes Bier zu brauen“. Historiker Martin Schieber reflektierte die Zeit zu Beginn des 18. Jahrhunderts in der „Boomtown Christian Erlang“, kam dann aber über 1712 und 1833 (Einstieg der Familie Kitzmann) schnell in das Hier und Heute, um so schon Vorfreude auf das bald erscheinende Jubiläumsbuch zu machen. Konrad „Kunner“ Dennerlein von der Kitzmann Rentnergruppe, die sich monatlich einmal in einer Kitzmann-Wirtschaft trifft, übermittelte seine besten Wünsche und überreichte Karl Kitzmann ein gerahmtes Foto von allen Mitgliedern des Ruheständlerklubs sowie ein handgemaltes Kitzmann-Familienwappen.

Eine Polonaise der Brauereibelegschaft war der Schlusspunkt des offiziellen Teils, sodass sich die inzwischen hungrigen Gäste dem kalt-warmen Büffet der Gastronomiefamilie Güthlein zuwenden konnten, um u.a. zwischen Rinderbraten, Schäufele oder Gänsekeulen zu wählen. Zum süßen Nachtisch folgte eine dreistöckige Beerensahnetorte mit Marzipandekoration aus dem Hause Gulden. Im Bierausschank waren das Rotbier 300, helles Hefeweizen und das erst heuer erneut prämierte helle Vollbier. Dann hieß es „zünftig Feiern“ mit Essen und Bier bis zum Abwinken, sodass es ein wirklich herrlicher Septembernachmittag wurde (bei Sonnenschein, der die kühle Witterung vergessen machte). Und wenn es schön ist, hält man’s auch lange aus – die letzten Bierfans gingen erst, als es schon dunkel war.

Erlangen kann sich glücklich schätzen, Heimstatt dieser traditionsreichen Familienbrauerei zu sein!


Fotos: Sabine Ismaier

Willkommen im Kitzmann BierKlub

Mit einer neuen Initiative tun sich die Fans der Kitzmann Bräu Erlangen zusammen: Der erst kürzlich gegründete Kitzmann BierKlub ist eine neue Institution in Franken und Teil  des „ProBier-Club-Netzwerks“ mit über 6.000 Mitgliedern. Gemeinsam mit der Kitzmann Bräu wird die Auszeichnung „Bier des Monats Juli 2012“ für das Rotbier „300“ zum Jubiläum der Erlanger Traditionsbrauerei gefeiert. „Es freut mich sehr, dass unser 300er als nur eines von zwölf Bieren pro Jahr von den Bierexperten ausgezeichnet wurde“, betonte Peter Kitzmann bei einem zünftigen Medientermin im Biergarten der BräuSchänke am 5. Juli 2012.

Auch über das Jubiläumsjahr 2012 hinaus genießen die Mitglieder des Klubs zahlreiche Vorteile. Neben einer jährlich wechselnden BierKlub-Ausstattung und einem Kasten süffigen Kitzmann-Bier als Begrüßungsgeschenk bekommen die Klub-Mitglieder Vergünstigungen bei vielen Veranstaltungen. Über das fast weltweite Netzwerk des „ProBier-Clubs“ haben die Kitzmann-Fans auch die Möglichkeit, über Franken hinaus Bierspezialitäten unterschiedlichster mittelständischer Brauereien kennenzulernen. Zwölfmal im Jahr würdigen die Gerstensaft-Spezialisten von „ProBier“ regionale Braukunst und küren das „Bier des Monats“, das sich automatisch für die Wahl zum „Bier des Jahres“ qualifiziert.

„Wir haben uns dort sehr erfolgreich eingeführt“, sagte Peter Kitzmann, durchaus stolz über die schnelle Würdigung des süffigen Rotbiers, das extra für das Jubiläumsjahr 2012 eingebraut wurde. Zudem ist es eine Bestätigung, dass – auch wenn Bier in Bayern bzw. bei uns in Franken gemeinhin als Grundnahrungsmittel bezeichnet wird – es für die meisten Menschen doch vor allem ein Genuss ist, eine frische, in handwerklicher Braukunst hergestellte Halbe zu trinken. Bier-Sommeliers haben längst die Qualitäten der Kitzmann-Biere entdeckt und beschreiben jede einzelne der zurzeit zwölf Sorten mit Leidenschaft.

Die Gründung im Jubiläumsjahr beschert den Mitgliedern des neuen Klubs nicht nur die kontinuierliche Einladung zu und Vergünstigungen bei Events, sondern auch einen ungewöhnlichen Mitgliedsbeitrag von 17,12 Euro – zusammengesetzt exakt die Basiszahl des 300-jährigen Jubiläums. Die Privatbrauerei Kitzmann feiert 2012 diesen runden Geburtstag: Seit drei Jahrhunderten ist die Erlanger Braukunst in der Südlichen Stadtmauerstraße zu Hause.

Das nun gewürdigte Schankbier „300“ ist ein traditionelles, untergäriges Rotbier, wie es heute noch im Elsass oder im französischsprachigen Teil Kanadas gebraut wird. „Diese Bierspezialität ist unsere Hommage an die Hugenotten und ihr Savoir-vivre“, erklärte Peter Kitzmann. Neben seiner vertrauten Farbe besticht das süffige Bier durch ein fruchtiges Aroma, das an frische Waldbeeren erinnert. Verantwortlich dafür ist, so erläuterte es Braumeister Benjamin Kloos mit berechtigtem Vaterstolz, eine ganz spezielle Hopfung. Vier verschiedene Malzsorten geben dem Rotbier zudem einen angenehm schlanken Körper. Das „300“ ist ideal für warme Sommertage, wird aber auch im Winter ausgeschenkt. Mit seiner Stammwürze von 10% und dem moderaten Alkoholgehalt von 4% vol. ist es ein „eher leichter Genuss“ – ganz ohne „leichtbierig“ zu schmecken!

So traditionell die Philosophie des Rotbieres, so modern ist der Auftritt des neuen Kitzmann BierKlubs. Mit trendigen Illustrationen und einem eigenen Logo „wollen wir deutlich machen, dass wir mittelständischen und kleinen Brauereien es sind, die für individuellen Geschmack und höchsten Biergenuss stehen“, so Peter Kitzmann. Folgerichtig wird sich der neue BierKlub in seiner ganzen Modernität immer auch der handwerklich geprägten Braukunst „am genuinen Ort“ Südliche Stadtmauerstraße 25, Erlangen, verpflichtet fühlen.

Fotos: Sabine Ismaier

Das Kitzmann-Bergkirchweihbier 2012 – Spendenaktion im Jubiläumsjahr

Anstisch Bergbier 2012
Mit fünf Schlägen zapfte Erlangens Umweltreferentin Marlene Wüstner das erste Fass des echten Erlanger Bergkirchweihbieres in der Kitzmann BräuSchänke an. Braumeister Stefan Herz, Erster Braumeister Benjamin Kloos, Moderator Klaus Karl-Kraus und Brauereiinhaber Peter Kitzmann (v.l.) in spannungsvoller Erwartung. Foto: Mile Cindric

Nicht mehr lange, dann beginnt in Erlangen wieder die fünfte Jahreszeit: Am 24. Mai eröffnet Erlangens Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis die 257. Bergkirchweih am Erich Keller. Für Liebhaber des Echten Erlanger Bergkirchweihbieres der Brauerei Kitzmann hat das Warten schon seit März ein Ende: Der Jubiläumsjahrgang 2012 ist bereits im Getränkehandel erhältlich. Beim Fassanstich in der Kitzmann BräuSchänke, den in diesem Jahr Erlangens Umwelt-, Ordnungs- und Rechtsreferentin Marlene Wüstner zielsicher vornahm, konnten sich die Gäste am 20. April vom süffigen 2012er Festbier überzeugen. Mit einem Stammwürzegehalt von 13,4% und 5,9% vol. Alkohol schmeckt es angenehm weich und rund; es steht es in bester Tradition der für die Erlanger Bergkirchweih eingebrauten „Kerwasbiere“.

Für die Brauerei Kitzmann steht die 257. Bergkirchweih ganz im Zeichen ihres diesjährigen Jubiläums: Bereits seit 300 Jahren ist in der Südlichen Stadtmauerstraße die Braukunst zu Hause. Das nimmt Peter Kitzmann zum Anlass, den Anstich des ersten Fasses des Echten Erlanger Bergkirchweihbieres ganz dem Schutz der Erlanger Gewässer zu widmen. „Der Gewässerschutz ist uns seit Jahren eine Herzensangelegenheit“, erklärte Peter Kitzmann, „schließlich ist Wasser auch mengenmäßig der zentrale Rohstoff unseres Bergkirchweihbieres“. Das Brauwasser für das Kitzmann-Bier erfreut sich im hauseigenen Tiefbrunnen bester Qualität. Deshalb möchte Peter Kitzmann einen aktiven Beitrag zum Schutz des Erlanger Wassers leisten.

Auch Umweltreferentin Marlene Wüstner, die beim Anstechen des Fasses von den durstigen Gästen viel Applaus erntete, unterstrich die Bedeutung des Gewässerschutzes in der Hugenottenstadt: „Die Stadt und die Stadtwerke arbeiten unentwegt daran, die hohe Wasserqualität in Erlangen zu erhalten. Umso erfreulicher ist es natürlich, wenn diese Arbeit zusätzliche Unterstützung erfährt“, erklärte sie und verwies unter anderem auf das Engagement der Brauerei bei der Sanierung des Alterlanger Sees. Auch im Jubiläumsjahr 2012 gebe es zahlreiche Gewässerschutz-Projekte, die von Spenden aus der Wirtschaft und privater Geldgeber profitieren. „So soll unter anderem der Erba-Weiher am Färberhof saniert werden“, nennt Wüstner ein Beispiel.

„Ich würde mich besonders freuen, wenn wir mit unserem Beitrag zum Gewässerschutz andere dazu motivieren könnten, sich ebenfalls mit einer kleinen Spende am Schutz des Erlanger Wassers zu beteiligen“, so Peter Kitzmann, der extra ein Spendenkonto für den Gewässerschutz einrichten ließ: Kto-Nr 300000116, BLZ: 76360033, VR Bank Erlangen-Höchstadt eG. Die Veranstaltung in der Kitzmann BräuSchänke klang bei fränkischen Bratwürsten mit Sauerkraut in geselliger Runde aus.

Gutes Bier mit großer Tradition: 300 Jahre Braukunst in der Südlichen Stadtmauerstraße in Erlangen

Die Privatbrauerei Kitzmann feiert 2012 ein denkwürdiges Jubiläum: Seit 1712, also seit drei Jahrhunderten, ist die Erlanger Braukunst in der Südlichen Stadtmauerstraße zuhause. Eines hat sich in der Bierstadt Erlangen in den 300 Jahren nicht geändert: „Schon immer haben wir großen Wert auf die hohe Qualität der Zutaten und größte Sorgfalt beim Brauen gelegt. Das ist auch heute so und wird immer unsere oberste Prämisse bleiben, um den guten Ruf des Erlanger Bieres zu erhalten“, erklärte Peter Kitzmann beim festlichen Jubiläumsauftakt in der Kitzmann BräuSchänke am 2. Februar 2012, mit der die Brauerei den Startschuss für ein ereignisreiches Jahr gab. Die geladenen Gäste feierten gemeinsam mit Karl, Johannes, Peter und Elisabeth Kitzmann den anstehenden Geburtstag der Brauerei. Star der Veranstaltung war eine neue Schankbierspezialität: Königlich begleitet von Cornelia I. zapfte Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis das erste Fass des speziell für das Jubiläum eingebrauten Rotbieres „300“ an. Zur Bierverkostung gab es blaue Zipfel mit Laugenbrezen und Bauernbrot sowie anschließend eine geschmacklich mit dem hopfenfruchtigen Schankbier harmonierende rosafarbene, dreistöckige Geburtstagstorte mit Waldbeeren. Das mit Marzipanbierfläschchen und Kitzmann-Familienwappen aus Schokolade garnierte Konditoren-Kunstwerk schuf Jonas Bornitzky von der Bäckerei Gulden.

Wollte ein Brauer im 18. Jahrhundert sein Gewerbe in einer eigenen Brauerei ausüben, musste der Landesherr dies durch ein Privileg gestatten. Am 10. Oktober 1712 gewährte Markgraf Georg Friedrich Karl dem Erlanger Leonhardt Vernand de Buirette das markgräfliche Privileg, an der Südlichen Stadtmauer eine Brauerei zu errichten. Die heutige Kitzmann Brauerei war geboren. In den Anfangsjahren wechselten die Besitzer der Brauerei mehrfach, bevor 1833 Johann Lorenz Kitzmann sie erwarb und weiterführte. „Mittlerweile sind fünf Generationen Kitzmänner auf diesem Anwesen als Bierbrauer nachweisbar. Damit hat die Familie Kitzmann die Erlanger Brautradition nicht nur fortgeführt, sondern auch maßgeblich geprägt“, wissen die Historiker Martin Schieber und Thomas Engelhardt. Das Erfolgsrezept: „Es war uns immer wichtig, aktuelle Trends und traditionelle Braukunst zu vereinen“, so Peter Kitzmann.

Darauf besann sich die Erlanger Brauerei auch bei ihrer jüngsten Kreation. Das „300“, speziell für das Jubiläumsjahr eingebraut, ist ein traditionelles Rotbier, wie es heute noch im Elsass oder im französischsprachigen Teil Kanadas gebraut wird. „Diese Bierspezialität ist unsere Hommage an die Hugenotten und ihr Savoir-vivre“, wie Braumeister Benjamin Kloos erklärt. Neben seiner vertrauten Farbe besticht das süffige Bier durch ein fruchtiges Aroma, das an frische Waldbeeren und schwarze Johannisbeeren erinnert. Verantwortlich dafür ist eine ganz spezielle Hopfung, die der zweite Braumeister und Hopfenspezialist Stefan Herz zusammen mit seinem Kollegen Benjamin Kloos entwickelt hat. Vier verschiedene Malzsorten geben dem Jubiläumsbier zudem einen zeitgemäß angenehm schlanken Körper und lassen das „300“ zu einem neuartigen Geschmackserlebnis werden. Sechs Wochen musste das Bier reifen, bevor es aus seiner Kellerruhe ans Licht gelangte und jetzt erstmals den Gästen gereicht werden konnte. „Das „300“ kann man sowohl im Sommer als auch im Winter genießen. Mit seiner Stammwürze von 10% und dem moderaten Alkoholgehalt von 4% vol. ist es leichter als beispielsweise ein Helles, seinen ausgeprägten Geschmack weiß man aber auch in der kalten Jahreszeit zu schätzen“, sagt Kloos.

Der festliche Auftakt in der Kitzmann BräuSchänke führt die Erlanger Brauerei in ein ereignisreiches Jahr. Beim Bierfrühling am 5. und 6. Mai 2012 wird der Brauerei-Geburtstag ebenso gefeiert wie bei einem Winterbierfest am 20. Oktober 2012 und auf vielen Kirchweihen im Sommer. „Wir freuen uns darauf, unseren Geburtstag mit unseren langjährigen Freunden und treuen Kunden zu feiern“, so Karl und Peter Kitzmann mit Blick auf die anstehenden Veranstaltungen.

Die lange Nacht der Wissenschaften und das Bier

Bei der 5. langen Nacht der Wissenschaften am Samstag, 22. Oktober 2011, konnte man live den Brauprozess in einem 2-Hektoliter-Sudwerk des Fachbereichs Bioverfahrenstechnik auf dem Südgelände der Friedrich-Alexander-Universität bestaunen oder die gewerbliche Herstellung der ausgezeichneten Biere der Erlanger Privatbrauerei Kitzmann in der Südlichen Stadtmauerstraße 25 kennen lernen. Trotz der herbstlichen Kühle ließen sich 1.300 Besucherinnen und Besucher bei 27 Führungen von den Diplom-Braumeistern Peter Kitzmann, Benjamin Klos und Stefan Herz die verfahrenstechnische Seite der Kitzmann Bräu näherbringen. Viele überbrückten die Wartezeit bis zum Start ihres Rundgangs (Kitzmann-Bierkönigin Cornelia Bier und Gebietsverkaufsleiter Markus Kern vergaben die Teilnahmekarten) bei frisch gegrillten Bratwürsten und beiden Kitzmann Bockbierspezialitäten an den im Brauereihof aufgestellten Feuertöpfen.

Bereits zum zweiten Mal wurde bei der Langen Nacht der Wissenschaft das Wissen einer 300 Jahre alten Brautradition angezapft. Die Kitzmann Bräu lud halbstündlich zu Führungen durch die handwerklich geprägten Abläufe des Bierbrauens ein – und zur Premiere des Erlanger Ur- und Weißbierbocks, Jahrgang 2011.  „Es gibt eine Jahrhunderte währende Tradition des Brauens und des Miteinanders von akademischem Leben und Genuss“, erklärte Peter Kitzmann, für den es daher „nur logisch“ war, Bockbier-Premiere und Wissenschaftsmarathon miteinander zu verbinden.

Kitzmann Bräu Erlangen

 Im Jahr 1712 erhielten Leonhardt Wernand Buirette d`Oehlefeldt und Christoph Bever das markgräfliche Privileg zur Errichtung eines Brauhauses in der damaligen Stadtrandlage Südliche Stadtmauerstraße 25. Leonhardt Wernand war ein Cousin des Isaac Buirette d`Oehlefeldt, dem Urvater der späteren Reifbräu. 1724 ging der Betrieb an Georg Vierzigmann, der bereits 1729 eine weitere Brauerei eröffnete (die spätere Hofbräu). Nach der Ära der Familie Vierzigmann gab es ab 1797 vier Besitzerwechsel, bis schließlich 1833 die Familie Kitzmann eine bis heute andauernde Kontinuität begründete. Der Käufer Johann Lorenz Kitzmann entstammte einer Familie, deren Wurzeln neben Baudenbach nach Unternesselbach im Steigerwald weisen, wo sie schon seit 1733 Bier braute. Auch die Kitzmann Bräu hatte ihren Anteil am Wachstum des Erlanger Braugewerbes, so lag sie in den boomenden 1870er Jahren im vorderen Bereich der mittelgroßen Brauereien. Zweite Erlanger Generation war Johann Peter Kitzmann (1837 bis 1888), dessen Witwe Marie – als „die Kitzmänni“ eine stadtbekannte Persönlichkeit – die Geschäfte bis zum Eintritt des Sohnes August (1883 bis 1967) weiterführte.

Nach der Überwindung manch kritischer Situation und der zwei Weltkriege mit ihren negativen Folgen konnte in den 1950er und 1960er Jahren währen des Wirtschaftswunders ein kontinuierliches Wachstum erreicht werden. Karl Kitzmann, der die Leitung ab 1959 inne hatte, setzte mit Erfolg u.a. auf die Belieferung von Großbaustellen mit Flaschenbier. Einen wichtigen Anstoß zur positiven Weiterentwicklung gab der Entschluss der Patrizier Bräu Nürnberg, die beiden anderen Erlanger Braustätten (Henninger-Reif und Erich) 1974/75 zu schließen. Das Erlanger Lokalbewusstsein ließ viele Biertrinker dem in der Stadt Gebrauten treu bleiben, der Slogan „Unser Erlanger Bier“ spiegelte das wider. Die Kitzmann Bräu steigerte ihren Ausstoß, 1983 konnte erstmals die Marke von 100.000 Hektolitern überschritten werden. Den Anfang zu einer umfassenden Modernisierung der Brautechnik machte der Sudhausneubau 1977. Die damals u.a. installierten Edelstahl-Gärtanks wurden im Februar 2003 schon wieder durch Neue ersetzt.

Heute produziert man in handwerklicher Tradition auf hohem, durch Umweltmanagement und Öko-Monitoring geprägten Standard. Bestes Brauwasser aus eigenen Brunnen, Malz ausschließlich aus kontrolliertem, umweltgerechten Sommergerstenanbau, Hopfengaben noch per Hand und Hefe aus der eigenen Reinzucht sind die Ausgangsprodukte für sieben untergärige Biersorten. Die Familie Kitzmann sowie Braumeister Karl-Heinz Maderer kämpfen seit Jahren konsequent gegen den Trend zum Dosenbier. Ihr Bier wird fast ausschließlich im Regionalbereich vertrieben, so wie die Rohstoffe von hier kommen. 1992 wurde das Logistikzentrum zwischen Frauenaurach und Kriegenbrunn an der Neuenweiherstraße eröffnet, der Privatkundenverkauf ist in der Günther-Scharowsky-Straße 12 angesiedelt. Die Kitzmann Bräu hielt als einzige Sudstätte ununterbrochen die Tradition der Bierstadt Erlangen aufrecht, heute unter dem Slogan „Fränkisch lebensfroh genießen“. Mit Einführung seiner jüngsten Biersorte, dem Zwickl, schuf sich der Familienbetrieb auch eine neue Sympathieträgerin. Seit 1999 wählt die Kitzmann-Fangemeinde jedes Jahr eine junge Frau zu ihrer Bierkönigin.