Bockbier zum Jubiläumspreis, Illumination und Mummenschanz: Kitzmann feierte sein 300-Jähriges mit „Brauerei-Geflüster“

Mit dem erstmals stattfindenden „Brauerei-Geflüster“ am Samstag, 20. Oktober 2012 erreichte das diesjährige Jubiläumsjahr der Brauerei Kitzmann „300 Jahre Braukunst an der Südlichen Stadtmauer“ seinen Höhepunkt. Rund eintausend Bierliebhaber fanden sich im festlich illuminierten Brauereihof an der Südlichen Stadtmauerstraße ein und erlebten dort einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Abend. So waren die Besucher beim Moment der Brauereigründung sozusagen „live“ dabei: In einem Mummenschanz entführten Klaus Karl-Kraus alias Brauereigründer Leonhardt Wernand de Buirette und Gisela Volk alias Markgräfin Elisabeth Sophie die Besucher ins Jahr 1712. Bei ihrem Auftritt gab es zudem gelegentliche Seitenhiebe auf das tagesaktuelle Stadtgeschehen. Der Bundestagsabgeordnete Stefan Müller stach das erste Fass Kitzmann Urbock an und eröffnete damit die Saison der Kitzmann-Winterbiere. „Auch in den kommenden Jahren wird das Brauerei-Geflüster die Zeit der Winter- und Bockbiere unserer Brauerei einläuten – und die Freiluft-Biersaison im Brauereihof fulminant beenden“, kündigte Peter Kitzmann an.

Beim „Brauerei-Geflüster“ wurde der Öffentlichkeit auch erstmals das Buch zum Jubiläum präsentiert. Unter dem Titel „300 Jahre Erlanger Braukunst an der Südlichen Stadtmauer“ widmen sich Martin Schieber und Thomas Engelhardt der bewegten Geschichte des Erlanger Brauhauses. So berichten sie von der Gründung der Brauerei 1712, aber auch von den diversen Besitzerwechseln. Allein zwischen 1797 und 1813 wurde das Brauhaus nach Konkursen dreimal veräußert – erst als Johann Lorenz Kitzmann die Brauerei erwarb, kehrte Kontinuität ein. Heute wird die Brauerei bereits in der fünften Generation durch die Familie Kitzmann geführt und ist damit das einzige Erlanger Brauhaus, das fortwährend in der Hugenottenstadt braut.

Für den Höhepunkt des Jubiläums wurde auch das Geburtstagskind selbst festlich herausgeputzt. Um die Brauerei ins rechte Licht zu rücken, ließ Nico Schäfer das südliche Eck an der Stadtmauer in der Kitzmann-Hausfarbe Grün und in Waldbeerrot, der Farbe des neuen Rotbieres „300“, erstrahlen.

Musikalisch wurde der Mummenschanz vom Münchner Blechbläserquintett „Harmonic Brass“ inszeniert. Zu den Höhepunkten des Abends gehörte neben dem Auftritt von Klaus Karl-Kraus und Gisela Volk auch ein Barockfeuerwerk, bei dem die Jahreszahl „300“ im roten Brennpunkt stand.

Nach dem Festprogramm genossen die Besucher, darunter auch die Kitzmann Bierkönigin Mirjam I., den gemütlichen Teil des Abends und feierten zur Musik der Partyband „Zefix“. Für die kulinarischen Genüsse sorgten die Kitzmann Bock- und Winterbierspezialitäten und das Kitzmann „300“ sowie die fränkischen Schmankerl des Gasthauses „Zur Einkehr“ der Familie Güthlein und der Kitzmann BräuSchänke. „Es war mir ein besonderes Anliegen, dass wir unser Jubiläum mit allen Freunden der Brauerei und allen Liebhabern unseres Bieres feiern. Daher haben wir die Maß Bier und die Brotzeiten zum Jubiläumspreis von 300 Cent, also drei Euro, angeboten“, betonte Peter Kitzmann.

Alle Fotos: Sabine Ismaier

Das große Mitarbeiterfest zum Kitzmann Brauerei-Jubiläum

Am Samstag, 22. September 2012, luden Karl und Peter Kitzmann Mitarbeiter und Freunde ihrer Brauerei zum großen Jubiläumsfest „300 Jahre Erlanger Braukunst an der Südlichen Stadtmauerstraße“ um 11.00 Uhr in den Brauereihof. Klaus Karl-Kraus führte in gekonnter Weise durchs Programm und sorgte zusammen mit der Schauspielerin Gisela Volk später auch für den Höhepunkt, als er als Baron Wernand de Buirette bei der Markgräfin Elisabeth Sophie inständig um die Erteilung der Braugerechtigkeit warb. Im offiziellen Teil des von den Dellnhauser Musikanten umrahmten Festprogramms gab es Wortbeiträge von nicht weniger als 7 Persönlichkeiten:

Den Anfang machte Hausherr Peter Kitzmann (Motivation und Firmenleitbild), dann war Pfarrer Dr. Wolfgang Leyk an der Reihe (der „Brauereipfarrer“ überraschte die Gäste mit einem frei nach Georgia on My Mind von Ray Charles intonierten Loblied auf die Familie Kitzmann und hob die hier gepflegte „Bierkultur ohne dumpfe Bierfolklore“ hervor). Frau Bürgermeisterin Birgit Aßmus brachte die Elemente Hopfen und Malz, Wasser und Hefe, Luft und Feuer, Gott und die Menschen, also die Belegschaft ins Spiel. Erster Braumeister Benjamin Kloos freute sich, im Jahr seines 30. Geburtstags den 300. Geburtstag seines Arbeitgebers zu feiern, ging auf das Rotbier 300 ein und meinte, dass neben den gut eingeführten Standardbiersorten weitere neue Bierspezialitäten für „experimentierfreudige Verbraucher“ folgen werden. Zweiter Braumeister Stefan Herz stellte einmal mehr die Zutaten und inneren Werte des 300ers heraus (einschließlich der verwendeten Hopfensorte) und bedankte sich dafür „dass er sich schon nach wenigen Monaten im Job den Traum eines jeden Brauers erfüllen konnte, nämlich ein eigenes Bier zu brauen“. Historiker Martin Schieber reflektierte die Zeit zu Beginn des 18. Jahrhunderts in der „Boomtown Christian Erlang“, kam dann aber über 1712 und 1833 (Einstieg der Familie Kitzmann) schnell in das Hier und Heute, um so schon Vorfreude auf das bald erscheinende Jubiläumsbuch zu machen. Konrad „Kunner“ Dennerlein von der Kitzmann Rentnergruppe, die sich monatlich einmal in einer Kitzmann-Wirtschaft trifft, übermittelte seine besten Wünsche und überreichte Karl Kitzmann ein gerahmtes Foto von allen Mitgliedern des Ruheständlerklubs sowie ein handgemaltes Kitzmann-Familienwappen.

Eine Polonaise der Brauereibelegschaft war der Schlusspunkt des offiziellen Teils, sodass sich die inzwischen hungrigen Gäste dem kalt-warmen Büffet der Gastronomiefamilie Güthlein zuwenden konnten, um u.a. zwischen Rinderbraten, Schäufele oder Gänsekeulen zu wählen. Zum süßen Nachtisch folgte eine dreistöckige Beerensahnetorte mit Marzipandekoration aus dem Hause Gulden. Im Bierausschank waren das Rotbier 300, helles Hefeweizen und das erst heuer erneut prämierte helle Vollbier. Dann hieß es „zünftig Feiern“ mit Essen und Bier bis zum Abwinken, sodass es ein wirklich herrlicher Septembernachmittag wurde (bei Sonnenschein, der die kühle Witterung vergessen machte). Und wenn es schön ist, hält man’s auch lange aus – die letzten Bierfans gingen erst, als es schon dunkel war.

Erlangen kann sich glücklich schätzen, Heimstatt dieser traditionsreichen Familienbrauerei zu sein!


Fotos: Sabine Ismaier

Herzlichen Glückwunsch zum 75. Geburtstag

Dieter Gewalt, Jahrgang 1937, Diplom-Brauereiingenieur und Urenkel von Carl Steinbach, der die Brauerei an der Hauptstraße 116 im Jahr 1861 von der Familie Bechert erwarb, konnte am Freitag, 17. August 2012, in körperlicher und geistiger Frische seinen 75. Geburtstag begehen. Auch wir wünschen ihm hierzu alles, alles Gute, weiterhin Lebensglück und vor allem Gesundheit. Eine der größten Leistungen des langjährigen Geschäftsführers der Malzfabrik Gebrüder Steinbach war neben dem Erwerb der Mälzerei Zirndorf die Wiederaufnahme der 1923 eingestellten Bierproduktion im Jahr 1995. Durch diese mutige und vorausschauende Tat erhielt die traditionsreiche Bierstadt Erlangen endlich wieder eine zweite gewerbliche Brauerei. Heute ist Dieter Gewalt deren allseits geachteter Seniorchef und der Mann mit dem wohl größten brauereitechnologischen Wissen Erlangens.

Dieter Gewalt (links) in promineter Gesellschaft an der Steinbach-Bergbierprobe 2010.
Foto: Sabine Ismaier

Nachdem sich es Dieter Gewalt nicht nehmen ließ, seinen Geburtstag mehrteilig vom 17. bis zum 19. August 2012 zu feiern, lag es natürlich auf der Hand, dass das Brauteam um seinen Sohn Christoph Gewalt und Braumeister Roman Gause ein ganz spezielles Geburtstagsbier brauen würden: „Dieters Spezial – das Lieblingsbier des Seniors, mit Saphir-, Opal- und Smaragdhopfen gebraut“! Das Steinbachbier des Monats August zeichnet sich durch seine goldgelbe Farbe, einen feinen Schaum, einen zitrusfruchtigen Wohlgeruch und einen süffigen hopfenaromatischen runden Geschmack aus. Helles Gerstenmalz und etwas Dinkelmalz, die drei genannten Edelhopfensorten, Zweimaischverfahren und Endvergärung erbrachten bei gespindelten 13,8 % Stammwürze einen Alkoholgehalt von etwa 5,5 % vol. Das geniale Dieters Spezial war die klassische fränkische Hopfenerntezeit im Ausschank, was am 3. September 2012 nur noch dadurch getoppt wurde, dass ganz frisch geerntete Hopfenranken mit ihren üppigen Dolden (die Aromasorte Spalter direkt aus Spalt) im ganzen Brauhaus dekoriert wurden. Auch auf jeden Tisch kam eine Handvoll von diesen frischen Hopfendolden, sodass jeder Gast den markanten Geruch des aus den Fruchtzapfendrüsen des Hopfens stammenden Lupulins für sich testen konnte. Idealerweise mit einem frisch gezapften Glas Dieters Spezial vor sich, um köstliche Hopfenaromen gleich in ihrer Bestimmungsform genießen zu können – hoffentlich nicht ohne dem Namensgeber vorher die besten Wünsche zugedacht zu haben…!

Erlanger.de wünscht einen schönen Sommer

Sommerfeeling mit leckerem Biercocktail

Mit einem köstlichen Biercocktail-Vorschlag möchten wir Ihnen eine schöne, entspannte Sommerpause wünschen! 😎

Erlanger Banana-WeiBo

 

Rezept für den Erlanger Banana-WeiBo

4 cl Bananenlikör
4 cl Ananassaft
Glas aufgießen mit Kitzmann Heller Weißbierbock

 

 

Erlanger Banana-LeiWei

 

 

Rezept für die leichte Variante, den Erlanger Banana-LeiWei

4 cl Bananensirup
4 cl Ananassaft
Glas aufgießen mit  Kitzmann Leichtes Weizen

Die einzelnen Zutaten können je nach Geschmack selbstverständlich variiert werden.

Die Erlanger Biergeschichte hörbar gemacht

Bierfreunde können sich über den neuen Audio-Guide „Bierstadt Erlangen“ des Tourismus und Marketing Vereins freuen: Der elektronische Stadtführer weist Besucher in die Tradition der Erlanger Brauereikultur ein. „Mit der neuen Audio-Guide-Tour können Erlanger Gäste die Bierstadt Erlangen auf eigene Faust und interaktiv entdecken“, erklärt Julia May, Tourismus-Assistentin beim Erlanger Tourismus und Marketing Verein und Koordinatorin des Projektes. Notwendig ist dafür lediglich ein Handy, mit dem der Audio-Guide unter 089 210 833 054 1 für die deutsche und unter 089 210 833 054 2 für die englische Version anwählbar oder als MP3-Datei auf www.erlangen.tomis.mobi herunterzuladen ist. Dann kann die Tour losgehen: Von der Kitzmannbrauerei am Südostrand der historischen Innenstadt durch die Altstadt nach Norden bis zum Südhang des Burgbergs, wo jedes Jahr die Bergkirchweih stattfindet. Unterwegs zu Orten des Biergenusses und Traditionslokalen lernt der Besucher alles über die Erlanger Brauereigeschichte, Anekdoten und originale Bier-Brotzeiten. Und schließlich lebt am Ende auch die Erlanger Bergkirchweih nochmal so richtig auf.

Vor rund 150 Jahren existierten in Erlangen bis zu 18 Brauereien. Im bayerischen Bierexport stand die Hugenottenstadt zeitweise an erster Stelle – noch vor München und Kulmbach. Gegenüber anderen Biermetropolen verfügte Erlangen über einen entscheidenden Standortvorteil: die Bierkeller am Erlanger Burgberg. Die Lagerung dort sorgte auch in den Sommermonaten immer für frisches, kühles Bier. Und auch vom Genuss verstanden die Erlanger schon immer etwas: Die Erlanger Bergkirchweih gilt als ältestes Bierfest in Deutschland – 55 Jahre älter als das Oktoberfest in München. Geboren wurde es am 21. April 1755 durch die Verlagerung des traditionellen Pfingstmarktes von der Altstadt auf den Burgberg. Mittlerweile lockt das Fest jedes Jahr rund eine Million Besucher mit seinem Charme und seiner Atmosphäre.

Der neue Audio-Guide „Bierstadt Erlangen“ entstand wie seine Vorgänger in Zusammenarbeit vom Erlanger Tourismus und Marketing Verein mit der Münchner Firma tomis. Inhaltlich gestaltet wurden die Informationen von Claudia Koolmann, Sprecherin der Erlanger Stadtführer, Dr. Andreas Jakob, Leiter des Stadtarchivs und Jochen Buchelt, der als Bierkundler im Heimat- und Geschichtsverein für die Abteilung Brauereigeschichte zuständig ist. Weiterhin stehen Besuchern auch die Audio-Guides für die Stadtrundgänge zur Verfügung, die jeweils in einer kürzeren und einer längeren Version durch die barocke Planstadt Erlangen führen.

Im Anschluss der Präsentation lud Hausherr Peter Kitzmann die Anwesenden in der Kitzmann BräuSchänke zu einer fränkischen Bratwurstbrotzeit ein. Hierzu wurde das Jubiläumsrotbier „300“ sowie das prämierte „Helles Lager“ ausgeschenkt.

Fotos: Sabine Ismaier

Bierkellerführung für den Brucker Kirchturm

Kellereingang
Eingangsbereich zum Felsenkeller

Die ev.-luth. Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Erlangen-Bruck hat zusammen mit der Ortsgruppe Bruck des Heimat- und Geschichtsvereins Erlangen eine Führung durch den Felsenkeller am Weidenweg organisiert. Für eine vorgegebene Spende von 10,00 Euro zur Kirchturmrenovierung wurde die einmalige Gelegenheit gegeben, den in Privatbesitz befindlichen Keller zu erkunden.

Die ab dem 13. Jahrhundert entstandene gotische Kirche der Kirchengemeinde St. Peter und Paul zählt zu den bedeutendsten mittelalterlichen Sakralbauten an der Regnitz. Ihr markanter 68 Meter hoher Chorturm mit Schiefer eingedecktem Spitzhelm und den 4 Scharwachtürmchen ist das Wahrzeichen Brucks. Leider nagte auch der Zahn der Zeit an Kirchturmeindeckung und Dachgebälk, sodass die Gemeinde um eine Totalsanierung nicht mehr herumkam. Um die hohen, zunächst auf etwa 410.000 € veranschlagten, inzwischen aber schon bei 470.000 € angekommenen Gesamtkosten stemmen zu können, mussten und müssen weit über 200.000 € an Spendenmitteln eingeworben werden. Das geht natürlich am besten, wenn man kreative Ideen hat; so bildete sich das Team der Brucker Kirchturmretter, das  im Sommer 2012 mit einer besonderen Talenteaktion Geld für das geliebte Wahrzeichen sammelt. Schließlich soll der stolze und markante Kirchturm noch weitere Jahrhunderte weit ins Regnitzland grüßen. Näheres zu den Aktivitäten  rund um die Kirchturm-Renovierung finden sie auf den Internetseiten der Brucker „Kirchturmretter“.

Eine äußerst attraktive Talenteaktion war am Freitagabend, 3. August 2012, die in zwei Gruppen aufgeteilte Führung durch den auf das 16. Jahrhundert zurückgehenden Felsenkeller der ehemaligen Brauerei des noch heute existierenden Gasthauses Goldenes Herz. Unterhaltsam, lehrreich und kompetent erklärte Herr Werner Dörfler, der aus dem Dörflerschen Gasthaus Goldenes Herz in der Schorlachstraße stammt, Geschichte und Besonderheiten der überraschend großen und sehr gut erhaltenen Kelleranlage, die genaugenommen schon auf Eltersdorfer Gemarkung liegt. Anschließend wartete auf jeden Besucher noch eine kellertypische Überraschung. Für jeden gab es eine Salzbreze (von der Bäckerei Pickelmann) und ein kellerkaltes Bügelverschlussfläschla „Adam Wellers 3 x 11“. Noch bis in den späten Abend standen einige Teilnehmer am Kellereingang beisammen, um alte Geschichten rund um die frühere Brucker Wirtshausherrlichkeit zu hören. Auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Familie Dörfler!

Wir haben für Sie einige Fotoimpressionen vom zweiten Kellerrundgang von und mit Herrn Werner Dörfler eingefangen. Wenn auch Sie für die Rettung des Brucker Wahrzeichens spenden wollen, freuen sich die Brucker Kirchturmretter über einen kleinen oder auch nicht so kleinen Betrag auf das Konto Nummer 2801531 bei der Raiffeisen-Volksbank Erlangen, BLZ 763 600 33, Stichwort „Kirchturmspende“. Eine Spendenquittung stellt auf Wunsch das Pfarramt der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul, Erlangen-Bruck, aus (E-Mail: pfarramt.bruck-er@elkb.de).

Das neue „Altstadtweizen“ zum Erlanger Altstadtfest 2012

Am Wochenende 27. – 29. Juli 2012 fand heuer schon zum 19. Mal das von den Gastronomiebetrieben ZEN und Lennox veranstaltete Erlanger Altstadtfest am Altstäder Kirchenplatz statt. Bei fast durchgängig sommerlichem Wetter, bester Stimmung, unterhaltsamen Musikdarbietungen und kulinarischen Köstlichkeiten der mediterranen, asiatischen, aber auch fränkischen Küche trafen sich an den 3 Tagen mehrere Tausend Besucher auf einem der schönsten Plätze der Universitätsstadt.

Aus bierkultureller Sicht war eine obergärige Neukreation der eindeutige Höhepunkt des Festes: das Steinbach-Altstadtweizen. Herrlich fruchtig und süffig, geschmacklich deutlich in die Richtungen Citrus und Pfirsich gehend, ist es genau das Richtige für warme Sommerabende und begeisterte nicht nur viele Kirchenplatzbesucher, sondern auch seine eigenen Schöpfer im Brauteam um Braumeister Christoph Gewalt und Roman Gause. Aufwändig im Zweimaischverfahren mit einem Quantum Dunkelmalz und den Edelhopfensorten Smaragd und Opal hergestellt, erreicht es bei einem Stammwürzegehalt von 13,4 % etwa 5,2 % vol. Alkohol. Die fruchtige Flüssigleckerei fand auf Anhieb ihre Fans, sodass der gesamte Sud – was nicht wirklich verwunderte – bereits nach einer Woche weggetrunken war …!

Alter Simpl-Sommerfest 2012

Am Freitag und Samstag 27./28. Juli 2012 feierten die Wirtsleute vom Grillrestaurant/Brotzeitstuben „Alter Simpl“ am Bohlenplatz Conny und Marc Gstader ihr beliebtes Sommerfest. Die weithin bekannte und beliebte Gastronomin Conny (von März 2008 bis Juli 2011 sympathischer Servicemittelpunkt der Kitzmann-BräuSchänke, Südliche Stadtmauerstraße 25) und Alter Simpl-Inhaber Marc Gstader liefen im Herbst 2011 in den Hafen der Ehe ein. Brauchef Peter Kitzmann überraschte die beiden damals mit einem ganz individuellen Geschenk: dem Einsatz seines Pferde bespannten Fasswagens zum nächsten Sommerfest.

Am Samstag, 28. Juli 2012, war es gegen 13.00 Uhr so weit: Nachdem das Brauereigespann mit den vier Kaltblütern schon fleißig Werbung für den Alten Simpl und die Kitzmann Bräu in der Erlanger Innenstadt gemacht hatte, war es an Wirt Marc Gstader, ein bereitgestelltes 15 l-Fass mit Kitzmann-Jubiläumsbier 300 anzustechen. Hier Fotoimpressionen, die u. a. klar beweisen, welche ungebändigte Kraft in dem beerenfruchtigen, rot glänzenden Schankbier steckt …!

Fotos: Sabine Ismaier

Tag der Erlanger Altstadt 2012 wieder ganz im Zeichen des Bieres

Erlangen war und ist eine Bierstadt, was zahlreiche Besucher am Sonntag, den 24. Juni 2012, beim diesjährigen vom Altstadtforum und vom Erlanger Citymanagement organisierten Tag der Altstadt – auch – eindrucksvoll erleben konnten: 

  • Im ehemaligen Brauereianwesen Martin-Luther-Platz 5 (Brauerei Tauber) wurden die Gäste von Margot und Peter Maret-Huskinson ganz herzlich begrüßt. Hof und Gewölbekeller bargen manche schöne Überraschung.
  • Hans Kurt Weller zeigte den Innenhof des ehemaligen Brauereianwesens (von 1811 bis 1911) am Theaterplatz 17.
  • Die Familie Langhammer vom Restaurant Grauer Wolf bot auf der Westseite des Martin-Luther-Platzes Bubenreuther Bratwürste und das Jubiläumsbier „Adam Wellers 3 x 11“. Dazu schmeckten die guten Guldenbrezen vom Verkaufsstand direkt daneben.
  • Das Stadtmuseum gegenüber hatte u.a. einen Vortrag über Erlanger Brauereien und Besichtigungsmöglichkeiten der ehemaligen Brauereikeller unter dem Altstädter Kirchenplatz im Programm (Erich und Ott). Der Besucheransturm war überwältigend!
  • Der Hof des Stadtmuseums wurde zur neuen Heimat der Haus- und Hobbybrauer (Verein zur Förderung der fränkischen Braukultur). VHD-Schatzmeister Roland Singer kochte einen Sud dunkles, stark gehopftes Kellerbier (die „Fränkische Nacht“ nach einem Originalrezept von Franz König).
  • Am neuen Stadtforscherhaus des Heimat- und Geschichtsvereins Erlangen in der Lazarettstraße 3/5 startete ein Rundgang mit Jochen Buchelt zur Geschichte der H. Henninger Reifbräu Erlangen.
  • Ab den späteren Nachmittagsstunden war das Erlanger Brauereimuseum der Familie Gewalt geöffnet, nach dessen Besuch im Biergarten der Steinbach Bräu ein untergäriges Storchenbier oder ein obergäriges Dinkel lockten.

Fotos: Sabine Ismaier

Willkommen im Kitzmann BierKlub

Mit einer neuen Initiative tun sich die Fans der Kitzmann Bräu Erlangen zusammen: Der erst kürzlich gegründete Kitzmann BierKlub ist eine neue Institution in Franken und Teil  des „ProBier-Club-Netzwerks“ mit über 6.000 Mitgliedern. Gemeinsam mit der Kitzmann Bräu wird die Auszeichnung „Bier des Monats Juli 2012“ für das Rotbier „300“ zum Jubiläum der Erlanger Traditionsbrauerei gefeiert. „Es freut mich sehr, dass unser 300er als nur eines von zwölf Bieren pro Jahr von den Bierexperten ausgezeichnet wurde“, betonte Peter Kitzmann bei einem zünftigen Medientermin im Biergarten der BräuSchänke am 5. Juli 2012.

Auch über das Jubiläumsjahr 2012 hinaus genießen die Mitglieder des Klubs zahlreiche Vorteile. Neben einer jährlich wechselnden BierKlub-Ausstattung und einem Kasten süffigen Kitzmann-Bier als Begrüßungsgeschenk bekommen die Klub-Mitglieder Vergünstigungen bei vielen Veranstaltungen. Über das fast weltweite Netzwerk des „ProBier-Clubs“ haben die Kitzmann-Fans auch die Möglichkeit, über Franken hinaus Bierspezialitäten unterschiedlichster mittelständischer Brauereien kennenzulernen. Zwölfmal im Jahr würdigen die Gerstensaft-Spezialisten von „ProBier“ regionale Braukunst und küren das „Bier des Monats“, das sich automatisch für die Wahl zum „Bier des Jahres“ qualifiziert.

„Wir haben uns dort sehr erfolgreich eingeführt“, sagte Peter Kitzmann, durchaus stolz über die schnelle Würdigung des süffigen Rotbiers, das extra für das Jubiläumsjahr 2012 eingebraut wurde. Zudem ist es eine Bestätigung, dass – auch wenn Bier in Bayern bzw. bei uns in Franken gemeinhin als Grundnahrungsmittel bezeichnet wird – es für die meisten Menschen doch vor allem ein Genuss ist, eine frische, in handwerklicher Braukunst hergestellte Halbe zu trinken. Bier-Sommeliers haben längst die Qualitäten der Kitzmann-Biere entdeckt und beschreiben jede einzelne der zurzeit zwölf Sorten mit Leidenschaft.

Die Gründung im Jubiläumsjahr beschert den Mitgliedern des neuen Klubs nicht nur die kontinuierliche Einladung zu und Vergünstigungen bei Events, sondern auch einen ungewöhnlichen Mitgliedsbeitrag von 17,12 Euro – zusammengesetzt exakt die Basiszahl des 300-jährigen Jubiläums. Die Privatbrauerei Kitzmann feiert 2012 diesen runden Geburtstag: Seit drei Jahrhunderten ist die Erlanger Braukunst in der Südlichen Stadtmauerstraße zu Hause.

Das nun gewürdigte Schankbier „300“ ist ein traditionelles, untergäriges Rotbier, wie es heute noch im Elsass oder im französischsprachigen Teil Kanadas gebraut wird. „Diese Bierspezialität ist unsere Hommage an die Hugenotten und ihr Savoir-vivre“, erklärte Peter Kitzmann. Neben seiner vertrauten Farbe besticht das süffige Bier durch ein fruchtiges Aroma, das an frische Waldbeeren erinnert. Verantwortlich dafür ist, so erläuterte es Braumeister Benjamin Kloos mit berechtigtem Vaterstolz, eine ganz spezielle Hopfung. Vier verschiedene Malzsorten geben dem Rotbier zudem einen angenehm schlanken Körper. Das „300“ ist ideal für warme Sommertage, wird aber auch im Winter ausgeschenkt. Mit seiner Stammwürze von 10% und dem moderaten Alkoholgehalt von 4% vol. ist es ein „eher leichter Genuss“ – ganz ohne „leichtbierig“ zu schmecken!

So traditionell die Philosophie des Rotbieres, so modern ist der Auftritt des neuen Kitzmann BierKlubs. Mit trendigen Illustrationen und einem eigenen Logo „wollen wir deutlich machen, dass wir mittelständischen und kleinen Brauereien es sind, die für individuellen Geschmack und höchsten Biergenuss stehen“, so Peter Kitzmann. Folgerichtig wird sich der neue BierKlub in seiner ganzen Modernität immer auch der handwerklich geprägten Braukunst „am genuinen Ort“ Südliche Stadtmauerstraße 25, Erlangen, verpflichtet fühlen.

Fotos: Sabine Ismaier

10 Jahre Verein zur Förderung der Fränkischen Braukultur

Der VFFB (Verein zur Förderung der Fränkischen Braukultur) feierte am Samstag, 30. Juni 2012, sein 10-Jähriges mit einem Grillfest in der Hohlkelleranlage Kleinseebach bei Möhrendorf. Die Veranstaltung im Zeichen von Erlanger Traditionsbrauereifahnen war gut besucht (auch viele Gründungsmitglieder, wie Braudozent Walter Simon, waren gekommen), Grillfleisch und Bratwürste von Georg Rottner aus Kriegenbrunn schmeckten köstlich, die von Max Köppel frisch gegrillten Makrelen ebenso und die gereichten Salate bestachen nicht nur durch ihre Vielfalt. Für den süßen Abschluss sorgte manche Kuchenleckerei. Natürlich fehlte das Hausgebraute in keinster Weise: kellerkühl wurden Roggi 30 (das untergärige Roggenbier der Vierbräu), das Storchenbier der Steinbach Bräu Erlangen, Junkersdorfer Kellerbier und der Junkersdorfer Sondersud zum Aufstieg der SpVgg Greuther Fürth in die 1. Fußballbundesliga (gebraut mit einem speziellen Hopfen, der Kräuteranklänge vermuten lässt). Ebenso konnte man das dunkle Rauchbier von Jürgen Sommer aus einem KEG-Fass zapfen oder den Schrollschen „Urtrunk“ aus Reckendorf genießen. Vielen stach die liebevolle Tischdekoration ins Auge – das kreative Werk von Fotografin Sabine Ismaier.

Die Hobbybrauer wären nicht Hobbybrauer, wenn sie nicht sogar bei solch einem Fest einen Sud entstehen ließen. Der Jungbrauer Tobias Seitz (Tobier Bräu – der Name wurde hier und heute wohl kreiert) kochte einen 6-Korn-Sud mit Emmer-, Einkorn-, Dinkel-, Roggen-, Hafer- und Gerstenmalz (genauer sogar drei Gerstenmalze: Pilsener Malz, Rauchmalz und Melanoidinmalz). Die Veranstaltung wurde von einem Kameramann einer privaten TV-Produktionsfirma begleitet, der Bilder für eine geplante Reportage über fränkische Hausbrauereien des Bayerischen Fernsehens einfing.

Als überlebensgroßer Blickfang mittendrin: Christiane Altzweigs (Fürther Künstlerin und Betreiberin des Pappmache-Figurenkabinetts „Frau Kramers Welt“) Pappmache-Pinsl. VFFB-Vorsitzender Kurt Maria Adler hatte sich nach der Bergkirchweih erbarmt und die gekrönte „Zuprostfigur“ käuflich erworben, damit sie nicht wieder nach Fürth zurückkehren musste!

Am späten Abend wurde auch die 10-Jahres-Feier des VFFB vom hereinbrechenden Gewitter erfasst, welches dem zeitgleich stattfindenden Schlossgartenfest in Erlangen ein jähes Ende setzte. Doch für die hier verbliebenen Bierfans war ein geeigneter Schutzraum nahe, konnte man sich doch mit den Sitzgarnituren in den unteren Keller (früher von der Brauerei Schübel Baiersdorf genutzt) retten, wo es sich trotz der Kellerkühle neben der immer noch wohl gefüllten Fassbatterie aushalten ließ!

Fotos: Sabine Ismaier

Nachtbräu-Kellerfest 2012

Am Samstag, 23. Juni 2012, veranstaltete die 1991 gegründete Hobbybraugemeinschaft Nachtbräu ihr diesjähriges Sommerfest am Uttenreuther Felsenkeller. Um 17.00 Uhr wurde das erste Fass Selbstgebrautes angestochen und von Adrian Weiß, Michael Dannhorn, Richard Czerwenka und Stefan Feldner (seit 2006 dabei) durch ein gemeinsames Prosit gewürdigt. Leider konnte heuer Rainer Weiß an dem geselligen, familiären und völlig ungezwungenen Grillabend im Zeichen des hausgebrauten Bieres nicht teilnehmen. Seine Frau Liv ließ ausrichten, dass er beim Nachtbräu-Kellerfest 2013 – so Gott will – sicher wieder dabei sein werde und dann auch sein beliebter Rundgang durch das Natursteingewölbe unter dem Uttenreuther Weinberg eine Neuauflage erfahre. Im Ausschank waren heuer zwei in der Osterwoche 2012 gebraute Untergärige: ein helles Export und ein richtig herbes Dunkles mit feinem, sahnigem Schaum.

Fotos: Sabine Ismaier

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